Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Denk an deinen Schöpfer!

Hans-Georg Filker über Prediger 12,1

Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: »Sie gefallen mir nicht.«

Prediger 12,1

Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, eh die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht.“ (Prediger 12,1)

Jugendliche Hörerinnen und Hörer -  sagen wir einmal bis zum Alter von 50 Jahren - haben die biblischen Worte gerade gehört und hoffentlich aufgemerkt!  Da steckt Weisheit drin, über die nur gesagt werden kann: wenn es einen Ratschlag gibt, dem man folgen sollte, dann diesem; gerade auch weil er illusionslos ist. Der Prediger Salomo, so heißt das biblische Buch im Alten Testament, ist ein Realist, der keinen Raum für Schönfärberei lässt. Auch mit der weit verbreiteten Vorstellung räumt er auf, dass in Zukunft alles besser werden würde. Er setzt dagegen, dass es im Alter eher beschwerlichere Zeiten geben wird.

Die -  sagen wir jetzt ruhig – über 50 Jährigen können ein Lied davon singen: Gesundheit, Mobilität, Geist senden Warnsignale aus, erweisen sich als beschränkt, zumindest eingeschränkt.  Erfahrungen von Versagen und Schuld belasten. Wieder – Gut-Machungen erweisen sich als schwierig bis unmöglich. Und manchmal haben wir Gründe, gute Gründe, bitter zu werden. Die Erfahrung,  dass andere uns enttäuschen, manchmal grundlos, manchmal weil wir selbst den Anlass geliefert haben, beschwert uns. Verdrängung in Sucht, Arbeits-Wut, Selbst-Gerechtigkeit, Aus-Flüchte machen das Leben nicht wirklich lebenswerter und uns schon gar nicht liebenswerter, zumindest nicht für unsere Nächsten.

Der Prediger sagt: lasst es nicht zu (zu) spät werden, kommt nicht erst zu Gott, wenn das Leben fast vorbei ist, das Herz voll Grimm, Enttäuschung, Wut über das Leben, über verpasste Chancen und das Leid, das ihr selbst erfahren habt oder das ihr in euren Familien, Verwandtschaften, Freundschaften und Nachbarschaften mitbekommen habt und das euch nicht kalt gelassen hat.

Denke an deinen Schöpfer in deiner Jugend.

 Ich erinnere mich daran, dass ich mir früher in Gedanken manchen Deal mit Gott ausgedacht habe. Mein Leben ganz in die Hand Gottes geben, dazu hat es doch später noch Zeit, dachte ich. Jetzt will ich erst mal was erleben, ohne auf die ganzen Gebote Rücksicht zu nehmen, ohne auf diese Spaßbremsen, Einschränkungen, Warnzeichen achten zu müssen.

Überhaupt kam mir ein Leben als Christ zwar behütet aber letztlich auch als eine eher langweiligere Angelegenheit vor.

Denke an deinen Schöpfer – das klang nicht besonders motivierend.

Was meint der Prediger?

Um ein Missverständnis zu vermeiden: Denke an deinen  Schöpfer -  das verheißt ja nicht eine Garantie , das im Leben alles gut geht und im Alter keine Probleme auftauchen. Vielleicht kann man ja ein paar Sünden auslassen, die das Leben im Alter noch beschwerlicher machen als es eh schon wird.

Denke an deinen Schöpfer

Das ist der wohltuende Hinweis darauf, dass ich mich nicht selbst entwerfen muss um jemand zu sein, sondern dass ich – vor allem und bedingungslos gewollt bin.

Ich bin geliebt. Von Gott.  Das ist ja das Un-Glück von Menschen, die Gott- los sein wollen: sie sind sich ihrer Herkunft, ihrer Wurzeln nicht bewusst…

Wissenschaftlich entdecken wir immer mehr über unsere Zusammensetzung, unsere DNA ist entschlüsselt, Bio-Medizin und Chemie schaffen neue Möglichkeiten zum Beispiel für die Behandlung von Krankheiten; aber das wird weit darüber hinaus gehen. Eines kann die Forschung nicht leisten:

Das wir geliebt und gewollt sind, das kann sie und das können wir uns nicht selber sagen. Da bleibt das Spieglein an der Wand stumm.

Gedenken an den Schöpfer

 heißt aber auch, mehr erfahren zu können, zum Beispiel über die Gebrochenheit des Lebens in, über die Sorgen Gottes um uns, über die Schuld und den Bruch, die Folgen sind der Freiheit, die Gott uns ließ und lässt. Nur so können wir als Kinder Gottes reagieren, sind nicht Sklaven, die einem anonymen Schicksal ausgeliefert sind.

Wo können meine Gedanken, Gebete ansetzen, wenn Sie mit dem Schöpfer Kontakt aufnehmen wollen – und sich nicht dabei in den Weiten des Universums verlaufen?

Hier gibt uns die christliche Botschaft einen hilfreichen Hinweis.

Es gibt einen Zugang, eine Tür zum Himmel. In der steht Jesus. In ihm begegnet uns Gott menschlich, begreifbar. Er ist die Adresse unserer Gedanken und Gebete, die wir aufsuchen können, in der Jugend wie im Alter, an guten wie an schlechten Tagen!

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.