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/ Wort zum Tag

Sprüche 14,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wer seinen Nächsten verachtet, versündigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt!

Sprüche 14,21

Jesus selbst hat im Einklang mit dem Alten Testament die Liebe zum Nächsten neben der Liebe zu Gott zum höchsten und wichtigsten Gebot erklärt. Die Barmherzigkeit gegenüber den Elenden und Leidenden steht bei Gott ganz hoch im Kurs!

So fordert Jesus im heutigen Lehrtext seine Nachfolger dazu auf, barmherzig zu sein, wie auch unser Vater im Himmel barmherzig ist. Hier wird deutlich, dass die Barmherzigkeit, die von uns erwartet wird, ihren Ursprung in Gott hat. Sie muss nicht selbst produziert werden. Gott will Sie und mich damit beschenken!

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass diese Aufforderungen der Bibel reiche Früchte getragen haben. Durch das Evangelium wurde und wird eine Revolution der Nächstenliebe ausgelöst, die sonst in keiner anderen Religion oder Ideologie zu finden ist. Ob es sich um die Entstehung von Waisenhäusern oder um die Fürsorge für Alte, Kranke und Sterbende handelt – unzählige soziale Einrichtungen verdanken ihre Bestehen den Christen, die von Gottes Barmherzigkeit motiviert wurden. Der Professor für Soziologie Alvin J. Schmidt hat das in seinem Buch nachgewiesen, das den Titel trägt: „Wie das Christentum die Welt veränderte!“ (– erschienen im Resch-Verlag). Die zahlreichen Fakten aus den letzten zwei Jahrtausenden, die in diesem Buch dokumentiert werden, bezeugen, was Wirklichkeit werden kann, wenn sich Christen von Gottes Liebe und Barmherzigkeit inspirieren lassen.

Natürlich darf sich niemand auf den Errungenschaften des Christentums in der Geschichte ausruhen. Sie und ich stehen täglich vor der Herausforderung, dem Nächsten in der richtigen Gesinnung zu begegnen und der Barmherzigkeit Gottes Raum zu geben. Dass Jesus in seinem Gleichnis vom barmherzigen Samariter zunächst zwei fromme Männer erwähnt, die aus Angst oder Bequemlichkeit oder anderen Gründen achtlos an ihrem Nächsten vorbeigehen, der unter die Räuber gefallen ist, sollte uns zu denken geben.

Vielleicht haben sie sich auch schon bei verächtlichen Gedanken über andere ertappt. Gründe dafür mag es viele geben. Doch der Blick der Liebe und des Glaubens sieht den Nächsten als Geschöpf Gottes und rechnet mit der Kraft des Heiligen Geistes, die einen Menschen völlig verändern kann! Sich über den Elenden zu erbarmen und den Schwachen zu schützen, kann auch bedeuten, klare Positionen gegenüber Verführern und Betrügern zu beziehen, die andere zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen. Obwohl Jesus mit Sicherheit von niemand an Liebe und Barmherzigkeit übertroffen wird, hat er sich nicht gescheut, mit harten Worten die Verlogenheit der Pharisäer anzuprangern.

Im Licht des Neuen Testamentes darf vor allem nicht übersehen werden, dass das größte Elend des Menschen darin besteht, ohne Vergebung seiner Schuld in die Ewigkeit zu gehen. Jesus hat klar und deutlich vom breiten Weg gesprochen, der ins Verderben führt. Deswegen erfordert es die Barmherzigkeit Gottes, dass ich die rettende Botschaft von Jesus Christus weitergebe und die Verbreitung des Evangeliums unterstütze, wo immer es mir möglich ist.

Vielleicht geht es Ihnen im Blick auf die heutige Losung genauso wie mir: Ich empfinde es als eine große Herausforderung, in der richtigen Weise Barmherzigkeit und Nächstenliebe zu üben. Dafür brauchen Sie und ich täglich Gottes Führung, die er durch sein Wort und seinen Heiligen Geist schenken will.

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