
/ Lied der Woche
Kommt und hört mir zu (4/7)
Ein Lied und seine Bedeutung.
„Kommt und hört mir zu“ – Bill Batstone hat das Lied nach Versen aus Psalm 66 geschrieben; Lothar Gassmann hat in den frühen 90er Jahren die Übertragung ins Deutsche vorgenommen, und Jochen Rieger hat es mit dem Chor „Perspektiven“, der aus dem Wetzlarer Jugendchor hervorgegangen ist, und einigen weiteren Singbegeisterten 1994 eingespielt und eingesungen für das Album „Ich will dich erheben – lebendige Psalmen.“
Das Thema des Liedes ist das Thema des Psalms. Und über den Psalmisten lässt sich immerhin eins sagen: Er ist mitteilsam. So oft haben wir ja nicht Gelegenheit, einem Menschen, der vor 3000 Jahren gelebt hat, vor 100 Generationen also, in die Herzkammer zu blicken. Und von vielen wollen wir es auch gar nicht so genau wissen, was sie bewegt. Der Verfasser von Psalm 66 hat seine Adressaten nicht mit seinen persönlichen Beweggründen überfallen. Er animiert sie zum Lob Gottes, er ruft das kollektive Gedächtnis des Volkes Israel auf, erinnert an den Weg, den Gott mit seinem Volk gegangen ist. Erst im letzten Drittel spricht er nicht mehr im kollektiven Wir, sondern gibt sich selbst zu erkennen. Schildert, was die Erinnerung an die großen Taten Gottes bei ihm auslöst:
„Darum will ich in dein Haus kommen mit Brandopfern und dir die Gelübde erfüllen, die ich in meiner Not abgelegt habe.“ Aha. Er hat also eine persönliche Geschichte mit Gott. Das verleiht ihm das Mandat, das gibt ihm die Freiheit, auch andere zum Lob Gottes anzustiften.
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