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/ Lied der Woche

Herr, lehre uns, dass wir sterben müssen (2/7)

Ein Lied und seine Bedeutung.

„Herr, lehre uns, dass wir sterben müssen“ – dieses Lied wurde vor einigen Jahren einer Gesangbuchkommission vorgelegt, die das Gesangbuch „Feiern & Loben“ vorbereitet hat. Als ich den Text sah, fiel mir spontan dazu eine neue Melodie ein, die dann auch von der Kommission ausgewählt wurde. Der Textdichter Lothar Petzold stimmte nach anfänglichen Bedenken auch zu, dass diese neue Melodie zu seinem Lied – zusammen mit zwei weiteren Strophen – abgedruckt wird. In dieser Fassung wurde das Lied schließlich auch in das katholische Gesangbuch „Gotteslob“ aufgenommen.  

Die Eingangszeile „Herr, lehre uns, dass wir sterben müssen“ stammt aus Psalm 90. Ich möchte heute und in den nächsten Tagen die Aussagen des Liedes mit Gedanken aus diesem Psalm verknüpfen. Der Psalm steht in vielen Bibelausgaben unter der Überschrift: „Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes.“

Beide Texte, sowohl der Psalm als auch das Lied, beginnen mit der Anrede „Herr“. Beide Texte sind also Gebete. Und wer mit diesem „Herrn“ gemeint ist, darüber lesen wir im Psalm: „Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der du die Menschen sterben lässt und sprichst: Kommt wieder Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist und wie eine Nachtwache.“ (Psalm 90,1-4)

Hier wird der allmächtige und ewige Schöpfer des Universums angesprochen. Im Lied bitten wir ihn darum: „Herr, halte uns, wenn wir haltlos werden.“ Denn in seiner Hand liegt beides: unser Leben und auch unser Sterben.

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