/ Lied der Woche
Leise (5/7)
„Wer schreit, hat Unrecht“.
„Leise“ heißt dieses Lied von Christoph Zehendner. Darin kommt etwas zum Ausdruck, was mich an meine Schulzeit erinnert. Es sind zwei Szenen, die ich mit ganz unterschiedlichen Lehrern erlebt habe.
Der eine begleitete mich als Klassenlehrer im 5. Und 6. Schuljahr. Ihm gelang es immer wieder sich Gehör zu verschaffen, auch wenn es mitunter turbulent zuging. Wenn aber der Geräuschpegel allzu sehr angeschwollen war, behalf er sich mit einem Trick. Er sagte dann nur den einen Satz: „Wer schreit, hat Unrecht.“ Das hat mich beeindruckt. Denn das hieß doch: Wer ruhig bleibt, bleiben kann, ist im Recht. So denke ich, verhält es sich mit dem leisen Reden Gottes auch.
Eine andere Erfahrung, die ich aus meiner Schulzeit mit dem Lied „Leise“ verbinde, ist diese: In der Oberstufe hatte ich Chemie als Leistungskurs gewählt, und dort gehörten natürlich Experimente zum Unterricht dazu. Und auch hier konnte es von Zeit zu Zeit mal – sagen wir: unruhig werden. Der Chemielehrer wusste sich aber zu helfen, denn er begann dann zunächst ganz normal auf uns Schüler einzureden. Dann veränderte er aber unvermittelt die Lautstärke in ein kaum noch hörbares Flüstern. Die Folge: Wir wurden aufmerksam. Eine Lektion für das Leben.
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