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/ Lied der Woche

Schönster Herr Jesu (3/7)

Ein Lied und seine Bedeutung.

„Schönster Herr Jesu“ – ein geistliches Volkslied. Die eingängige Melodie, aber auch die religiös aufgewerteten Naturbilder, haben das Lied attraktiv gemacht, so dass es sich zwischenzeitlich auch in  weltlichen Gebrauchsliederbüchern fand. Man kann sich gut vorstellen, dass es zum Beispiel in den 1920er Jahren in der Jugend- und Wandervogelbewegung gerne gesungen wurde. Das Christliche, das Christus-Bezogene hat man dann eher ausgeblendet bzw. in den Hintergrund gerückt. Das ist heute aber nicht mehr das Problem.

Heute – so könnte ich mir vorstellen – fordert dieses Lied in anderer Weise heraus, Stellung zu nehmen. Denn neben den Naturbildern spielt vor allem das Motiv der Schönheit Christi eine Rolle. Heute ist uns diese Art, über Jesus zu sprechen, eher fremd. In der Frömmigkeitsgeschichte gab es aber eine Zeit, wo entsprechende Texte aus dem Hohelied und den Psalmen in dieser Weise auf Christus gedeutet wurden: Er ist der Liebenswerteste und Schönste. Auch bei Paul Gerhardt begegnet es uns in seinem Morgenlied von der güldnen Sonne:  "Gott ist das Größte, / das Schönste und Beste, Gott ist das Süßte / und Allergewisste, aus allen Schätzen der edelste Hort."  … So etwas singt man nicht so nebenbei weg … 

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