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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wie Pech und Schwefel

Markus Baum über Josua 23,8.

Haltet dem HERRN, eurem Gott, die Treue, so wie ihr es bisher getan habt.

Josua 23,8

„Zwei wie Pech und Schwefel“ – das ist nicht nur eine Redensart, das war 1974 auch eine Actionkomödie mit Bud Spencer und Terrence Hill, den beiden Schauspielern auf den Leib geschneidert. So ungleich die beiden Charaktere auch waren – Drehbuchschreiber konnten viel mit ihnen anfangen.

Pech ist im wahrsten Sinn des Wortes anhänglich. Elementarer Schwefel ist üblicherweise trocken. Wo Pech und Schwefel zusammenkommen, ergibt das eine extrem entzündliche Mischung. Wenn zwei Menschen wie Pech und Schwefel zusammenhalten, kann man sich also auf etwas gefasst machen. Da knistert es, da steckt Energie drin. Und erst recht ist das so, wenn Menschen mit Gott zusammenhalten – und Gott mit ihnen zusammenhält.

Vor etwa 3.300 Jahren war das Volk Israel im Land der Verheißung angekommen und musste sich mit den dort ansässigen Völkern arrangieren, ohne faule Kompromisse zu schließen. Die eigene Identität, den Glauben an den Gott ihrer Väter wollten und sollten die Israeliten auf keinen Fall preisgeben. Und ihr Anführer Josua hat sie darin bestärkt mit den Worten: „Haltet fest am Herrn, eurem Gott, wie ihr es bis heute getan habt.“ So steht’s im vorletzten Kapitel des Buches Josua im Alten Testament.

Was Josua nicht ausdrücklich gesagt hat: Das mit dem Festhalten ist keine Einbahnstraße. Gott ist zwar ungleich mächtiger und zuverlässiger als jedes noch so talentierte Volk, aber er hält seinerseits an den Leuten fest, die er sich erwählt hat. Wie Pech und Schwefel – so fest, so untrennbar kann der Zusammenhalt sein zwischen Gott und den Menschen, die ihm vertrauen. Sich darauf einlassen, das ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

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