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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Vergebung muss sein

Ulrike Schild über Jesaja 40,2.

Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist.

Jesaja 40,2

Früher bekam ich als Kind öfters mal das Sprichwort zu hören: „Strafe muss sein.“ Nun ja, wenn ich etwas angestellt hatte, dann gab‘s schon auch die ein oder andere Strafe, z.B kein Taschengeld. Ab und an hat meine Mama mir auch die Strafe erlassen, wenn ich mich in besonderer Weise bemüht hatte, den „Schaden“ wieder gut zu machen. Wie gut! Meine Mutter war konsequent und doch auch weich und liebevoll.

So und noch viel größer ist auch Gott. Immer wieder hat sein eigenes Volk Israel rebelliert, war stur und uneinsichtig, machte, was es wollte - auch gerne ohne Gott. Nach dem Motto „Strafe muss sein“ reagiert auch Gott. Er weiß, dass er anders seine Menschen nicht zur Einsicht bringen kann. Und so geraten sie in die Dauerschleife einer sehr langen Zeit im Exil. Der Prophet Jesaja ist nun der Bote Gottes, der das Volk Israel auf eine Veränderung einstimmen soll. Er bereitet sie auf die Befreiung vor. Er tut das mit so starken Worten, die auch nach 2500 Jahren nichts von ihrer Kraft verloren haben.

„Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist." Hier gilt: Nicht nur Strafe muss sein, sondern eben auch und vor allem: „Vergebung muss sein.“ Das ist immer wieder neu - Gottes Geschenk durch Jesus Christus - an seine Menschen. Das Angebot der Vergebung, dass uns in die Freiheit führt. Einen jeden von uns. Sie und mich. Dürfen wir auch heute in Anspruch nehmen.

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