/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Sehfähigkeit
Oliver Jeske über 5. Mose 32,10.
Er behütete sein Volk wie seinen Augapfel.
Mein Augenlicht ist mir wichtig. Deshalb bin ich neulich auch sofort zum Arzt gegangen, als ich mit einem knallroten Auge aufgewacht bin. Letztendlich war es nichts Dramatisches. Aber dennoch wurde mir wieder bewusst: Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist wichtig, dass sich jemand um meinen Körper kümmert – ich muss selbst etwas dafür tun, gelegentlich muss auch ein Arzt ran.
Gott stellt sich seinem Volk als so ein Kümmerer vor. Vor über drei Jahrtausenden dichtete Mose, der große geistliche Führer des Volkes Israel, ein Lied. Darin heißt es:
„Er behütet sein Volk wie einen Augapfel.“ (Deuteronomium 32,10)
Dieses Bild finde ich absolut tröstlich. Wie ich schon sagte: Mein Augenlicht ist mir wichtig. Aber viel mehr noch bin ich Gott wichtig. Er macht mein Wohlergehen zu seiner Sache. Er leidet, wenn nötig, mit mir mit. Er schützt mich, als wäre seine eigene Sehfähigkeit gefährdet.
Einen Gang hin und wieder zum Arzt wird mir das nicht ersparen. Aber ich kann gelassen sein, was meine Zukunft betrifft. Denn ich bin in Gottes Hand – oder sollte ich besser sagen: immer in seinem Kopf?
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