/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Schwamm drüber!
Oliver Jeske über Jeremia 33,8.
Ich will sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben, und will ihnen vergeben.
„Schwamm drüber!“ Eine Redewendung mit langer Tradition. In den Wirtshäusern schrieb der Kellner die Anzahl der Getränke und den damit angehäuften Betrag mit Kreide auf eine Tafel. Am Ende der durchzechten Nacht wurde hoffentlich bezahlt. Und die Schulden wurden gelöscht. Eben: „Schwamm drüber!“
Auch Gott schätzt solche Reinigungsprozesse. Vor 2,5 Jahrtausenden im Nahen Osten steckte das Königreich Juda mächtig in der Klemme. Die übermächtigen Babylonier belagerten die Stadt Jerusalem. Die Situation war aussichtslos. Damals lebte der Prophet Jeremia. Er richtete den Menschen in Jerusalem die Botschaft Gottes aus: „Schuld an der Misere seid ihr selbst. Ihr habt euch von eurem Gott abgewendet, der euer Schutz ist.“
Und dann sagt Jeremia voraus, dass Gott quasi selbst zum Schwamm greift: „Ich reinige sie von ihrer ganzen Schuld, von ihrer Sünde, die sie gegen mich begangen haben.“ (Jeremia 33,8a – BasisBibel)
Doch genau wie in der Kneipe gilt bei Gott das Prinzip: Zuerst muss die Schuld beglichen werden. Die Worte Jeremias weisen damit auf etwas hin, was 500 Jahre später passiert ist: Gott selbst wird Mensch – sein Name: Jesus Christus. Er nimmt die unfassbare Bürde der Schuld der ganzen Menschheit auf sich. Er stirbt dafür am Kreuz.
Seitdem gilt für jeden, der Jesus Christus vertraut: „Schwamm drüber!“ Jemand anderes hat für deine Schuld bezahlt.
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Danke, gut zu hören, dass wir mit Buße unsere Schuld bezahlen können.