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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Generationenvertrag perfekt

Andreas Odrich über Philemon 7.

Paulus schreibt an Philemon: Ich hatte große Freude und Trost durch deine Liebe, weil die Herzen der Heiligen erquickt sind durch dich, lieber Bruder.

Philemon 7

Wer in die Jahre kommt, muss seine Aufgaben an Jüngere abgeben. Klare Sache denkt man - so lange man jung ist. Im Alter, wenn es dann wirklich soweit ist, wird's mitunter schwierig. Angst vor Bedeutungsverlust, dass man nicht mehr gebraucht wird, kann ganz schön an einem nagen. König Saul ist so ein verbitterter Alter. Die Bibel berichtet: Als er seine Amtsgeschäfte an den jüngeren David übergeben soll, will er diesen sogar töten.

Es geht aber auch anders. Ich spreche vom Apostel Paulus. Auch er ist alt geworden und auch seine Geschichte steht in der Bibel. Doch er gerät darüber nicht in Zorn. Paulus wünscht seinem Schüler Philemon im wahrsten Sinne des Wortes alles Gute und ermutigt ihn, wo er kann. 

So schreibt Paulus an Philemon in einem Brief: "Durch die Liebe, die du anderen erwiesen hast, habe auch ich viel Freude und Ermutigung erfahren, denn ich weiß, wie oft du, lieber Bruder, andere Christen in ihrem Glauben gestärkt hast."

Paulus - ein echtes Vorbild für mich. Er kann sich von Herzen freuen, dass Philemon das von ihm gelernte nun anwendet, und dass es weitergeht mit der guten Botschaft, die sie, Lehrer und Schüler, gemeinsam verbreiten. Das finde ich großherzig und großartig zugleich. Saul endet in Verbitterung. Paulus hingegen lässt sich mitreißen, wie jemand, der eine gute Ernte einfährt, und wird dadurch noch beflügelt. So schön und geschickt kann Loslassen sein. 

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