/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Fröhliche Habenichtse
Markus Baum über 2. Korinther 6,4.10.
In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.
Vom sprichwörtlichen Hans im Glück ist bekannt: Ein Goldklumpen, so wertvoll er ist, kann genauso belasten wie ein massiver Schleifstein. Wer nichts hat, hat leider nicht automatisch auch keine Sorgen, aber es fällt schon auf: Nur, weil sie arm sind, fristen die Habenichtse dieser Welt ihr Dasein nicht unbedingt gesenkten Hauptes. Sondern erstaunlich viele können sich trotzdem des Lebens freuen, feiern eben die kleinen Erfolge und Wohltaten, die ihnen vergönnt sind, und haben oft auch einen Blick für all das scheinbar Nebensächliche und Selbstverständliche, von dem gehetzte Wohlstandsbürger nur wenig mitbekommen.
In den ersten christlichen Gemeinden vor knapp 2.000 Jahren haben sich Vermögende und Arme, Sklaven und Herren, bedeutende und scheinbar unbedeutende Menschen getroffen und haben entdeckt: Von Wert und erstrebenswert sind ganz andere Dinge. Die gehören zu einer höheren, geistlichen Welt. Und so konnte der Apostel Paulus vor etwa 1970 Jahren den Christen in Korinth schreiben: „In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.“
Fröhliche Habenichtse, reich an höheren, unbezahlbaren Gütern. Christen sind bestimmt nicht besser als andere Menschen, aber wenn das ihre innere Haltung ist, dann sind sie womöglich besser dran. Und das wäre dann beneidenswert.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Hallo Markus,
wenn Du wüsstest, wie recht Du hast. Mein Leben - bin 62 - war bis eine Achterbahn. Bin in eher sehr bescheidenen Verhältnissen geboren, im Elternhaus in den Mittelstand herangewachsen. … mehrDann kam ein gesellschaftlicher Höhenflug, ich war in den allerhöchsten Kreisen. In weiterer Folge ging es dann immer mehr ein kleines Stück bergab. Dann kam ein Totalabsturz und ich war obdachlos. Dies dauerte nicht lange, dann kam ich weider in den Mittelstand. Durch ein Zerwürfnis mit meine Lebenspartnerin - ich war damals noch nicht gläubig, wurde ich wieder obdachlos und lebte anschließend eineinhalb Jahre in einer Abstellkammer, ohne Wasser und ohne Heizung. Da besann ich mich auf Gott und bat um eine Wohnung und um Abhilfe. Ich erhielt beides. Als es wieder bergauf ging, macht ich auf Kreta Urlaub und bat abermals Gott um eine eigene Familie. ein Jahr später lernte ich genau da meine Frau kennen. Heute sind wir fast 25 Jahre verheiratet und habe zwei Erwachsene Kinder. Meine Frau ist seit ihrem 14 Lebensjahr gläubig und das färbte auf mich ab. Ich suchte mein Leben lang - wonach wusste ich nicht, aber Jesus ließ sich von mir finden. Heute geht es mir mit Jesus wirklich gut. Er segnet uns reichlich. Das, interessant ist: als ich ganz unten war, war ich trotzdem immer gut drauf und es ging mir nicht schlecht, obwohl die Umstände katastrophal waren. Wo es mir nicht gut ging: als ich ganz oben war. Da regierte Falschheit und Macht - das war echt ekelerregend.
Ist das nicht ein Grund zu dauernder Freude? Am Kreuz von Golgatha hat Jesus Christus den Tod besiegt, und das für uns alle.