/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Flügel der Hoffnung
Elke Drossmann über Römer 8,24.
Wir sind gerettet auf Hoffnung hin.
„Einen gesegneten Sonntag“ sagte meine Freundin, als wir uns von einem Mann verabschiedeten, der uns auf einer Wanderung ansprach. Darauf er: „Dann seid ihr Geschwister – wir sehen uns auf jeden Fall wieder.“ Wer weiß, denken Sie vielleicht. Doch wir hatten verstanden, was er meinte. Wir sehen uns spätestens alle im Himmel wieder – weil wir alle drei Christen sind.
Diese Hoffnung begleitet uns. Sie ist Ausdruck unserer Rettung – nach unserem Tod leben wir als Christen in Jesu Nähe und nicht in der Gottesferne. Jesus hat uns bereits vor 2000 Jahren gerettet. Dafür stehen sein Sterben am Kreuz und sein Grab, dass er dank seiner Auferstehung nach drei Tagen verlassen konnte. Ich werde vermutlich länger in meinem Grab liegen. Und manches, was ich jetzt erlebe, gleicht eher einer Grabesstimmung als dem Freudentaumel des Himmels. Mein Körper wird älter, Kräfte verbrauchen sich und so mancher grippaler Infekt zeigt, die Rettung durch Jesus umfasst noch nicht alles.
Darauf verwies Paulus die Christen in Rom und schreibt im Römerbrief, Kapitel 8, Vers 24: „Wir sind gerettet auf Hoffnung hin.“
Das, was uns von Gott trennt, hat Jesus überwunden, entmachtet. Deshalb kann die Grabesstimmung mir nicht auf Dauer und nicht grundsätzlich die Freude auf den Himmel verderben. Der Heilige Geist ist ein Geist der Freude, der mich immer wieder anschlussfähig für den Himmel macht, bis ich ihn eines Tages betreten darf und dann? Dann macht mein Körper mir nicht mehr zu schaffen. Unbefangen kann ich mit Jesus, mit Gott, meinem Vater reden. Dann ist Freude pur angesagt. Diese Hoffnung beflügelt mich jeden Tag neu.
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