/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Erlöst und gerettet
Wolf-Dieter Kretschmer über Römer 8,23-24.
Wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin.
Vor Jahren haben mein damaliger Kollege Eckart zur Nieden und ich einen Film über den Segeltörn der Blaues Kreuz Gruppe Wetzlar gedreht. Wir waren für eine Woche miteinander auf der Ostsee unterwegs. – Es war eine schöne Zeit mit vielen wertvollen Eindrücken.
Eine Aktion werde ich nicht vergessen: Die Idee entstand, von einem Schlauchboot aus Aufnahmen unseres Segelschiffs auf hoher See zu machen. Also bestieg ich gemeinsam mit ein paar Männern ein Schlauchboot und drehte ein paar spektakuläre Aufnahmen des Schiffs. Nachher wieder an Bord zu gelangen, entpuppte sich jedoch als echte Herausforderung. Wir mussten wie die Weltmeister paddeln, denn der Wind trieb das große Schiff weg vom Schlauchboot.
Mich hat der Bibelvers aus dem Römerbrief, Kapitel 8 an dieses Erlebnis erinnert. Paulus schreibt:
Wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin. (Römer 8,23–24)
Wer aus einem Schlauchboot an Bord geholt wird, ist „auf Hoffnung hin gerettet“. Abgeschlossen ist die Rettungsaktion, wenn ich im Hafen festen Boden unter meinen Füßen habe.
In vergleichbarer Weise bezeugt der Heilige Geist mir, dass ich von Jesus erlöst worden bin. Er bringt mich sicher ans Ziel, an den Ort, den er für mich vorbereitet hat. Dort, im Himmel, wird dann meine Rettung endgültig abgeschlossen sein.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Ein wirklich tolles Erlebnis und interessanter Beitrag. Meine erste Reaktion war, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Meine Frage ist: wo kann ich den Film finden bzw. ansehen? Die Rettungsaktion ist ja noch mal gut gegangen.
Viele Grüße
Jörg
Sehr schönes sprachliches Bild, geistreicher Vergleich!