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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ent-Schuldigung

Tobias Schier über Psalm 106, 6.

„Entschuldigung!“ ein Wort, das manchmal schwerfällt und doch von einem der schönsten Geschenke spricht, die ich bekommen kann: Gnade. Ich werde entschuldigt. Die Schuld, die auf meinen Schultern liegt, wird von mir weggenommen. Ich kann mich wieder frei bewegen.

Einer, der wusste, wie gut „Entschuldigung“ ist, war vor 3.000 Jahren der israelitische König David. Und er wusste auch, dass keiner das mit dem Entschuldigen besser kann als Gott. Deswegen beginnt  David seinen Psalm 106 mit einem „Halleluja! Preist den Herrn.“

Und dann folgt das Schuldbekenntnis. Nicht nur sein eigenes, sondern David bekennt auch die Schuld  des gesamten Volkes Israel. Schließlich war er das Oberhaupt der Israeliten und geht hier mit gutem Beispiel voran. Da steht: „Wir haben gesündigt, samt unseren Vätern, wir haben Unrecht getan und sind gottlos gewesen.“ In nur einem kurzen Satz verwendet David gleich drei Formulierungen, die den Kern der Sünde beschreiben: „gesündigt, Unrecht getan, gottlos gewesen“. David ist ehrlich, schonungslos und klar. Ich erkenne: Ihm ist es wirklich ernst.

Und genau das ist der entscheidende Punkt, wenn ich mich entschuldige: ich muss es wirklich ernst meinen.

Sie und ich, wir können Davids Erfahrung teilen. Können uns fragen: Wo brauchen wir Entschuldigung? Wir können wie David zu Gott gehen, die Schuld vor ihn bringen und ernsthaft um Entschuldigung bitten. Und anschließend auch sagen können: „Halleluja! Preist den Herrn.“

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