Licht sein

Morgens im Dunkeln zur Arbeit und abends im Dunkeln wieder nachhause. Das beschreibt für Viele die Jahreszeit, in der wir gerade mittendrin stecken. Und mir geht’s ganz ähnlich. Ich habe das Gefühl, dass ich den halben Tag verpasse, weil er irgendwie kürzer, dunkler ist in diesen Monaten. Manch einem schlägt das dann auch auf das Gemüt. Und tatsächlich brauche ich als Mensch das Licht.

Ich erlebe bei mir selbst: Wenn es länger hell bleibt, bin ich wacher, voller Tatendrang, und ich fühle mich tatsächlich wohler in meiner Umgebung. Manch einer zündet sich deswegen Kerzen an und hängt Lichterketten auf. Was aber wäre, wenn ich die gar nicht nötig hätte? Im Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus steht in Kapitel 5 Vers 8: „Ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.“

Diese Formulierung ist hochinteressant. Da steht nicht, „wir waren ‚in‘ der Finsternis,“ sondern „wir waren Finsternis.“ Da steht auch nicht, dass wir „im“ Licht sind, sondern „wir sind Licht.“ Wenn ich also im Finsteren bin – mich allein, traurig, deprimiert fühle, dann sollte ich etwas daran ändern, weil ich es kann. Ich kann mein Licht scheinen lassen, weil ich Licht bin. Wie kann ich so etwas behaupten? Welches Licht leuchtet da in mir? Es ist das Licht von Jesus Christus. Seine Liebe und Güte, seine Hoffnung und Sicherheit lassen mich leuchten und vertreiben alle Finsternis in mir.

Der Sohn Gottes kann auch aus Ihnen ein Licht in der Finsternis machen. Davon haben dann nicht nur Sie selbst etwas, sondern auch all die Menschen, die Ihnen begegnen.