/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Keine Panik
Ulrike Schild über Psalm 83,2-3.
Gott, schweige doch nicht! Gott, bleib nicht so still und ruhig! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt.
Da ist einer in Angst und Panik. Total am Ende. Er kann nicht mehr. Er betet, er bittet, er fleht zu Gott, fordert inbrünstig Hilfe ein, aber Gott scheint gemütlich auf seinem Thron zu sitzen. Wörtlich heißt es in Psalm 83: “Gott schweige doch nicht! Gott bleib nicht so still und ruhig! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt“. Der Psalmbeter sieht das Volk Gottes eingekreist von Feinden, die sich untereinander abgesprochen haben, es auszulöschen, dass „des Namens Israel nicht mehr gedacht werde.“
Vielleicht kennen Sie das auch, liebe Hörer. Da ist man in Not ist, sieht keinen Ausweg mehr, vielleicht weil man krank ist oder andere herbe Schicksalsschläge zu erleiden hat, man bittet und betet zu Gott und doch tut sich scheinbar nichts. Natürlich dürfen oder sollen wir auch so beten. Eines muss jedoch unbedingt erwähnt werden: Egal, wie viel Unrecht sich in der Weltgeschichte noch ansammeln wird, egal wie sehr wir persönlich leiden, Gott hat versprochen, keine Rechnung offen zu lassen. Er selbst wird uns trösten.
Außerdem halte ich es für wichtig, auch immer wieder auf das zu schauen, was Gott uns Gutes getan hat und immer wieder tut. Gott hat durch das Leiden und Sterben von Jesus Christus deutlich gemacht, dass er mit uns leidet. Er erklärt uns nicht alles, er verschont uns nicht vor Leiderfahrungen, aber ist immer der «innig mitfühlende Gott» mit offenem Herzen und offenen Armen für die, die am Leben leiden und verzweifeln.
Er ist nie weiter als ein Gebet von unserer Zerbrochenheit entfernt.
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Sehr gut und wunderbar troestend