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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Nicht abgeschrieben

Joachim Bär über Jesaja 41,9.

Du, den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht

Jesaja 41,9

Es war kurz nach unserem letzten Umzug: Ich wollte im Garten eine größere Hecke entfernen. Nach kurzer Zeit bot mir mein neuer Nachbar freundlicherweise seinen Häcksler an. Damit sollte ich die ganzen Äste doch schneller klein bekommen.

Ein Teil im Innern des Häckslers brach nach kurzer Zeit. Ärgerlich. Da bietet mir jemand Hilfe an und gerade bei mir geht etwas kaputt. Es fiel mir nicht leicht, den Häcksler zurückzubringen.

Mein neuer Nachbar reagierte ganz gelassen. Er nahm es auf seine Kappe, dass das Teil nach jahrelanger Benutzung gebrochen war. Wir verstehen uns bis heute sehr gut. Zum Glück hat er mich damals nicht gleich abgeschrieben.

Ähnlich ist das mit Gott. Denn manchmal passieren mir Dinge in meinem Leben, die ich nicht so schnell wieder gut machen kann. Dann denke ich auch, Gott würde mich abschreiben. Die Sache mit ihm zu besprechen, braucht manchmal etwas Überwindung.

In der Bibel lese ich, dass Gott Menschen nicht so einfach abschreibt. Zum Beispiel sein Volk Israel, das im Lauf der Geschichte so einiges falsch, ja, kaputt gemacht hat. Ihm lässt Gott durch den Propheten Jesaja sagen: „Israel, du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht.“ (Jesaja 41,9)

Knechte gehörten damals zur Familie und standen unter ihrem Schutz. Israel stand also unter Gottes Schutz. Und ich denke, Gott sagt auch mir heute zu: Du gehörst als mein geliebtes Gegenüber zu mir, ich schreibe dich nicht gleich ab.

Mit Gott ist immer ein Neuanfang möglich. Wenn ich etwas in meinem Leben „kaputt“ gemacht habe, will ich mich voller Vertrauen an ihn wenden. Denn ich weiß: Er schreibt mich nicht ab.

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