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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Keine heiligen Helden

Jörg Dechert über 2. Korinther 12,10.

Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.

2. Korinther 12,10

„Du musst dich durchsetzen“, bläut der Vater seinem Sohn ein, der nach der ersten Schulhofschlägerei heulend nach Hause kommt. Und so geht es weiter, im Beruf, in der Politik … unsere ganze Welt ist getaucht in die Überzeugung, dass der Starke gewinnt und der Schwache verliert.

Und bei Gott? Gibt es „heilige Helden“ - oder gelten bei Gott andere Gesetzmäßigkeiten?

Der Apostel Paulus hat sich vor knapp 2.000 Jahren dazu geäußert in einem Brief an Christen in Korinth. Paulus war ein bekannter Typ, der viel bewegte und recht bekannt war. Also ein durchsetzungsstarker, heiliger Held? Keineswegs – denn Paulus war mit Niederlagen und Rückschlägen sehr vertraut:

Ja, ich kann es von ganzem Herzen akzeptieren – so Paulus wörtlich - dass ich wegen Christus mit Schwachheiten leben und Misshandlungen, Nöte, Verfolgungen und Bedrängnisse ertragen muss.

Ich bin als Christ nicht besser dran als andere, sagt Paulus. Im Gegenteil: Manche Schwierigkeiten muss ich ertragen, gerade weil ich Christus nachfolge in einer Gesellschaft, die dafür nicht viel übrig hat. Aber mitten in dieser Schwachheit erlebe ich eine von Gott geschenkte innere Stärke:

Gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark. Denn, so Paulus: Die Kraft von Christus wohnt in mir.

Christen sind also nicht aus sich selbst heraus die Stärksten, Klügsten oder Mächtigsten . Aber sie sind die, in denen die Kraft von Christus wohnt. Mitten in allen Schwierigkeiten.

Auf diese Kraft will ich heute neu vertrauen.

 

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Kommentare (4)

Carolyn B. /

Ich finde das sehr ermütigend. Wenn ich schwach bin, bin ich stark- Der Macht Gottes wächst klarer in mich. Der Spirituelle inner Macht. HOFFNUNG UND HEILUNG WERDEN GEBRACHTSO UNERFAßBAR SCHÖN ! WAHRHEIT!

Martin F. /

Wir durchleben eine Zeit, die uns zeigt, wie hilflos wir sind. Sie macht mir neu bewusst, was es bedeutet, wenn Jesus sagt: "Ohne mich könnt ihr nichts tun" (Johannes 15, 5). Wenn wir Jesus in uns regieren lassen, geschieht Veränderung in uns und in der Welt.

Heidelinde L. /

Danke für die Aufmunterung: aufsehen auf Jesus, wegsehen von meiner Schwachheit, Er gibt mir die Kraft, die ich heute brauche!

Rainer /

Vielen Dank. Ja, so ist es. Jesus Christus lebt in uns: "Nicht mehr ich bin es, der lebt, nein, Christus lebt in mir." Gal. 2,20 (NGÜ)