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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Weisheiten und Einsichten

Wolf-Dieter Kretschmer über Hiob 28,28

Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht.

Hiob 28,28

Kennst du weise Menschen? Das habe ich mich neulich gefragt. Tatsächlich, mir kamen sofort ein paar Namen in den Sinn; allesamt Menschen, auf deren Rat ich Wert lege. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang: Einige dieser Personen zeichnen sich durch Bildung und außerordentliche Lebensleistungen aus. Andere sind recht bescheiden und unauffällig. Und doch haftet ihnen allen gleichermaßen dieses gewisse Etwas an, das ich als Weisheit bezeichne.

Tja, und dann gibt es auch noch jene, die sich für weise halten, es in der Regel aber nicht sind.

In der Bibel wird von drei solchen „Schein-Weisen“ berichtet. Sie haben ihren Freund Hiob mit allerhand Vorwürfen und schlauen Ratschlägen überzogen und ihm so das Leben schwer gemacht.

In der Auseinandersetzung mit diesen Männern hat Hiob folgendes gesagt:

Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht. (Hiob 28,28)

Ich habe einmal einen sehr interessanten Satz gehört. Jemand hat Weisheit als „reflektierte Lebenserfahrung“ beschrieben. Was meine ich? Wenn jemand in einem Leben viele Erfahrungen gemacht hat und über diese Erfahrungen ins Nachdenken gekommen ist, dann kann daraus Weisheit entstehen. Und wenn jemand den Schluss daraus gezogen hat, das Böse zu meiden, dann ist das Einsicht.

Wer schon eine längere Wegstrecke im Glaubensleben zurückgelegt hat, der oder die weiß aus eigener Erfahrung, dass Hiob recht hat: Die „Furcht des Herrn“, also Gott sehr ernst nehmen, ist tatsächlich Weisheit. Und warum ist das Weisheit? Weil diese Haltung zu einem umfassend guten Leben  führt.

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