/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Von Freude überrascht
Wolf-Dieter Kretschmer über Lukas 24,32
Die Jünger sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?
Zwei Männer sind auf dem Weg nach Hause. Die Ereignisse der zurückliegenden Tage haben sie zutiefst verstört. Der Mann, auf den sie so große Hoffnung gesetzt hatten, ist Opfer eines Justizmords geworden. Die Verantwortlichen haben ihn an einem römischen Kreuz hinrichten lassen.
Aber während die beiden Männer unterwegs sind, stößt ein Fremder zu ihnen. Der hört erst eine Weile zu und öffnet ihnen dann die Augen für die größeren Zusammenhänge.
Es muss faszinierend gewesen sein, diesem Fremden zu zuhören, denn im Lukasevangelium heißt es:
„Die Männer sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ Lukas 24,32.
Plötzlich verstehen die beiden, was ihnen vorher nicht klar gewesen ist. Kleopas und sein Gefährte sind auch bekannt als die Emmausjünger. Kein geringerer als Jesus ist ihnen auf dem Weg nach Hause begegnet und sie haben seinen Erklärungen mit bebendem Herzen gelauscht. Zu guter Letzt erkennen sie ihn. Jesus, vorgestern hingerichtet, steht jetzt quicklebendig vor ihnen.
Von dieser Sensation müssen die anderen erfahren, denken sich die beiden und machen sich sofort auf den Weg zurück nach Jerusalem.
Erst sind die beiden Männer verzweifelt, dann brennt ihr Herz und schließlich erkennen sie mit großer Freude, dass sie Jesus begegnet sind.
Das wünsche ich mir für heute: In den Momenten, in denen ich nicht damit rechne, möchte ich Jesus begegnen und mir von ihm das Herz anzünden lassen.
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