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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

He's got the whole world in his hands

Hans Wagner über Lk 1,73-75.

Zacharias sprach: Der Gott Israels hat mit einem Eid versprochen, uns aus der Macht der Feinde zu befreien, damit wir keine Furcht mehr haben müssen und unser Leben lang ihm dienen können.

Lukas 1,73–75

Gute Kriminalfilme sind für mich die, bei denen es einen sogenannten „christieschen“ Ablauf gibt. Gemeint ist damit ein Stil, den vor allem die britische Schriftstellerin Agatha Christie genutzt hat: Zuerst ein langer Handlungsstrang, bis sich am Ende alle in einem Raum versammeln. Dort erklären dann Hercule Poirot, Miss Marple oder wer auch immer, wie sich das Verbrechen ereignet hat und wer der Täter war. Plötzlich ist dem Zuschauer alles ganz logisch.

Das hat für mich eine Parallele in meinem Leben als Christ. Manche meiner Zeiten sind so richtig verworren und kompliziert, ich verstehe sie kaum – aber am Ende erkenne ich plötzlich den großen Zusammenhang und bin Gott sogar dankbar. Zugegeben, meist erst am Ende.

Als Johannes der Täufer geboren wurde, ging es seinem Vater Zacharias genauso: Plötzlich verstand er, woran er da mitgewirkt hatte, ohne es vorher zu durchschauen. Gott gab ihm diese Einsicht! Vor Begeisterung stimmte Zacharias lautstark ein großes Loblied an, in dem es unter anderem sang: „Schon Abraham hat Gott mit einem Eid versprochen, uns aus der Macht der Feinde zu befreien, damit wir keine Furcht mehr haben müssen und unser Leben lang ihm dienen können.“ Zacharias erkannte den großen Zusammenhang – nicht nur den für sein kleines Leben, sondern den der ganzen Weltgeschichte. Er erkannte, was schon immer galt und was auch für immer gilt: Gott hat die ganze Welt in seinen Händen. Ihm entgleitet nichts. Auch, wenn wir es erst am Ende verstehen werden.

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