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Die Flut und das Geld
Vom Kampf um Kredite, Fördergelder und Versicherungssummen.
Es ist eine der größten Naturkatastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik: die Flut im Westen Deutschlands. 182 Menschen verloren ihr Leben, die materiellen Schäden gehen in die Milliarden.
Was das für die Menschen vor Ort bedeutet, weiß Friedhelm Fürst. Als kaufmännischer Vorstand der Diakonie Sachsen hat der Betriebswirt mit den beiden Jahrhunderthochwassern in Sachsen und Sachsen-Anhalt 2002 und 2013 selbst zwei verheerende Fluten erlebt und sich stark gemacht für die Opfer. Er weiß: Wenn Schlamm und Schutt weg sind, bleibt der Kampf ums Geld: „Ich habe erlebt, dass Banken ihre Kredite kündigen, Versicherungen Pauschalsummen zahlen und der Staat Fördergelder zurückfordert.“
Fürst rät Betroffenen, sich professionelle Hilfe zu holen z.B. bei der Schuldnerberatung. Das Beratungsstellennetz müsse jetzt in den von der Flut betroffenen Gebieten ausgebaut und langfristig gefördert werden, „damit Menschen wieder Hoffnung schöpfen.“ Heute ist Friedhelm Fürst im Ruhestand. Regina König hat mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen.
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