/ Aktuelles vom Tag
Antisemitismus im Migrantenumfeld?
Wie sich die Eskalation im Nahen Osten auf Deutschland auswirkt.
„In den vergangenen Monaten ist die Zahl antisemitischer Straf- und Gewalttaten in Deutschland rasant angestiegen. Diese Zahlen sollten uns alle beunruhigen. Das Gefahrenpotenzial für Menschen und Einrichtungen jüdischen Glaubens in Deutschland ist drastisch gestiegen. Wir müssen leider den traurigen und zugleich historisch verbrieften Befund unterstreichen, dass auch in der aktuellen politischen Weltlage das Erstarken des Antisemitismus ein eindeutiger Krisen-Seismograf ist.
Der Antisemitismus zeigt sich weiterhin in allen Erscheinungsformen des Extremismus. Unser aktualisiertes Lagebild bestätigt sehr eindrücklich, dass der Antisemitismus bei vielen Feinden der Demokratie in unterschiedlicher Ausprägung festzustellen ist, wobei die Sozialen Medien eine zentrale Rolle bei deren Verbreitung spielen. Hier stellen wir Verschwörungstheorien und Falschmeldungen in immer größerem Ausmaß fest.
Wir alle müssen dem entgegenwirken. Dies ist nicht nur die Aufgabe von Sicherheitsbehörden, sondern dies ist eine Aufgabe, die die gesamte Gesellschaft betrifft. Den in jüngster Zeit oftmals zitierte Satz „Nie wieder ist jetzt“ sollten alle gesellschaftlichen Bereiche verinnerlichen – ob in Schule, Universität, Verein oder Arbeitsstätte – wir alle müssen gegen Antisemitismus aufstehen und den entsprechenden Narrativen entschieden entgegentreten.“
(Thomas Haldenwang, ehemaliger Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz)
Zu diesem Thema spricht Moderatorin Christine Hauwetter mit Friedmann Eißer, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Ihr Kommentar