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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gegen Selbstmitleid und Wundenlecken

Oliver Jeske über 2. Chronik 34,27.

Weil dein Herz weich geworden ist und du dich gedemütigt hast vor Gott, so habe ich dich auch erhört, spricht der HERR.

2. Chronik 34,27

Es ist leicht, sich selbst die Wunden zu lecken.

Was kann ich schon für Corona? Warum muss mein Leben dadurch so eingeschränkt sein!

Auch in anderen Situationen kommt oft der Eindruck auf: Ich bin ein Opfer der Umstände. Womit habe ich das verdient?

Genau so hätte auch der der israelitische König Josia vor zweieinhalb Jahrtausenden denken können. Er regiert ohne Kenntnis des Willens Gottes. Die Schriften, in denen die guten Richtlinien für ein gelingendes Leben niedergelegt waren, sie waren in Vergessenheit geraten. Doch plötzlich tauchen sie wieder auf. Und Josia erkennt: Mein Volk hat gegen Gottes Regeln verstoßen; wenn Gott auf uns zornig ist, dann zu Recht.

Doch Josia sieht sich nicht als ein Opfer der Umstände, für die er nichts kann. Er stellt sich unter diese Schuld. Und das verändert etwas. Denn Gott stellt sich zu ihm. Durch eine Prophetin lässt Gott Josia ausrichten:

Weil dein Herz weich geworden ist und du dich gedemütigt hast vor deinem Gott, so habe ich dich auch erhört, spricht der HERR.

Gott ist da. Gott hört und erhört jeden, der seine Selbstgerechtigkeit an den Nagel hängt und sich nicht in die Opferrolle begibt. Gott liebt es, wenn Menschen sich bereit zur Umkehr an ihn wenden. Das galt damals für Josia. Und diese Zusage gilt heute noch genauso für Sie und für mich.

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