30.08.2025 / Audio-Beiträge

Weil auch die Treue längst unmodern ist

Miri Langenbach über Psalm 41,10-11.

Sogar mein engster Freund, mit dem ich mein Brot teilte und dem ich vertraute, tritt mich nun mit Füßen. Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich wieder auf, damit ich mit meinen Feinden abrechnen kann! 

Psalm 41,10-11

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Von Freunden enttäuscht oder verraten zu werden, gehört zu den tragischsten Momenten des Lebens. Enttäuschungen oder Unzuverlässigkeiten von Leuten, mit denen man nicht so eng ist, geht ja noch wegzustecken. Aber von einem Freund oder einer Freundin? Das tut weh. Da hat man sich fest verlassen auf einen Menschen – und merkt plötzlich, dass auch die tiefste menschliche Freundschaft nicht untrennbar oder ewig ist. Der biblische Liederdichter David schildert dieses Gefühl in einem Psalm: „Sogar mein engster Freund, mit dem ich mein Brot teilte und dem ich vertraute, tritt mich nun mit Füßen.“ (Psalm 41,10f) Die Bibel lässt eben nichts an Themen aus, die das Leben ausmachen. Einer allerdings ist sogar in dieser Situation sturmerprobt und unumstößlich: David schreibt weiter „Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich wieder auf.“ (Psalm 41,10f)

Miri Langenbach