29.10.2025 / Wort zum Tag
Überfordern mich Gottes Gebote?
Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.
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Als Kind und Jugendliche hatte ich ein großes Problem mit Blick auf meine Beziehung zu Gott. Ich war mir einerseits sicher, dass es Gott gibt. Vor allen Dingen, wenn ich draußen in der Natur war und ihre Herrlichkeit bewunderte. Aber andererseits war auch Angst in mir: Ich werde es nie schaffen, gut genug zu sein für diesen großen Gott! Es schien mir unmöglich, keine bösen Gedanken und Gefühle zu haben, immer die Wahrheit zu sagen, andere Menschen zu lieben wie mich selbst. Die Zehn Gebote im Alltag befolgen – davon fühlte ich mich überfordert.
Und es ist auch tatsächlich unmöglich. Jedenfalls aus eigener Kraft. Nun sagt Jesus im Johannesevangelium: „Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.“
Jesus fordert also seine Freunde auf, alle Gebote von Gott zu halten, damit sie in seiner Liebe bleiben. Aber wie hat diese Liebesbeziehung angefangen? Der Satz vor dem zitierten Jesuswort hilft weiter. Da erfahren wir, woher diese Liebe kommt – nämlich von Gott selbst: „Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch.“
Jesus liebt uns mit der Liebe, die vom Vater im Himmel kommt. Das ist der Ursprung unserer Liebe. Unsere Kraft zu lieben und damit seine Gebote zu halten, kommt von Jesus und seinem Vater und eben nicht aus dem eigenen Anstrengen.
Warum aber gehören die Liebe zu Gott und das Halten seiner Gebote zusammen? Diese Gebote gehen zurück auf Lebensrichtlinien, die Mose am Berg Sinai bekommen hatte. Dort, wo er in Gottes Gegenwart war. Wo Gott ihm auf dem Weg durch die Wüste Richtlinien gab für ein Leben in Verbindung mit Gott.
Im Bereich der Empfehlungen für konkretes Verhalten stehen diese Gebote in der Verneinungsform. Sie sind wie Grenzpfähle: „Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen!“ Die Absicht dahinter ist aber immer positiv. Damit ist nämlich gesagt: „Du sollst das Leben schützen, du sollst den Ehebund heilig halten und du sollst das Eigentum anderer achten!“
Alle diese „Nicht“ überfordern nicht, weil sie auf dem ersten Gebot aufbauen: „Ich bin der Herr, dein Gott.“ Das heißt: Aus der Beziehung zu Gott kommt durch seinen Geist göttliche Kraft auf uns. Diese „dynamis“ (so das griechische Wort für Kraft) erfüllt mit seiner Liebe und gibt Menschen die „Power“ in der Liebe zu bleiben. Darauf kommt es an. Diese Beziehung steht seit Jesus offen für alle, die sie suchen.
Das Beachten von Gottes Geboten verkörpert die praktische Liebe Gottes. Wer das Leben schützt, fremdes Eigentum achtet, den Bund der Ehe respektiert – und damit die Familie -, der bringt so Gottes Liebe zum Ausdruck.
Gottes Gebote sind also Richtlinien, die seine Liebe in dieser Welt aufleuchten lassen. Wer von Gottes Geist und seiner Kraft erfüllt lebt, darf entdecken: So ein Leben muss nicht schrecklich anstrengend sein, sondern steckt voller großer und kleiner Wunder, die Gott uns schenkt.
Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen auch für Ihren Tag heute.
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