08.11.2025 / Wort zum Tag

Mehr Licht!

Jesus sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8,12

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„Mehr Licht! Mehr Licht!“ So soll der große Dichter und Erforscher des Lichtes und der Farben Johann Wolfgang von Goethe gestorben sein. Reichte ihm in der Sterbensnot all sein Wissen und Können nichts? Wonach sehnte er sich in der Dunkelheit des Sterbens? Welches Licht hatte er gemeint? Ich weiß es nicht.

Seit Menschengedenken fragen Menschen nach der letzten wichtigen Erkenntnis, die ich mit den drei Fragen kennzeichnen kann: „Woher komme ich? Wer bin ich? Wohin gehe ich?“ Damit suche ich nach dem Sinn und Ziel meines Lebens. Menschen suchen das wahre Licht der Erkenntnis über Leben und Tod. Welchem Licht können sie unter den vielen Lichtern vertrauen?

Viele Religionen sind besonders wegen dieser Grundfragen des Menschen entstanden. So ist auch bei ihnen das Licht ein Symbol für ihre Wahrheit und Hoffnung. In unserer modernen Welt gibt es unzählige Hilfsangebote und Hoffnungslichter, die letztlich doch am Tod scheitern. Welchem Licht unter den vielen Lichtern soll ich folgen?

Vor über 2000 Jahren hat sich ein junger Mann mit starken Worten in die Öffentlichkeit seines Landes gewagt. Er behauptete unglaublich und unmissverständlich: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ So lese ich es von Jesus im Neuen Testament der Bibel im 8. Kapitel und im 12. Vers des Evangelisten Johannes.

War Jesus das Licht, nachdem sich Goethe und viele andere aus der Geschichte der Menschheit sehnten? Nein, sie erkannten in Jesus nicht das Licht für ihr Leben. Goethe und mit ihm viele andere Menschen erwarteten neue Ideen, Lehren und Dogmen. Für sie überraschend und für viele unglaublich ist, dass Jesus als Person das Licht und damit die Wahrheit für das Leben der Menschen ist. Wer kann das glauben? Ohne persönliche Beziehung zu dieser Person Jesus bleibe ich blind für das Licht in dieser Welt. Meine Selbstherrlichkeit und Schuld hat meine Augen blind gemacht. Meine Sünden sind die Beziehungskiller zwischen Gott und mir.

Jesus selbst muss uns die Augen öffnen für seine Liebe und sein Erbarmen über uns. Seine Liebe zu uns ist so groß, dass er sein Leben für unsere Schuld hingegeben hat. Mit dieser Liebe wirbt er um unser Vertrauen zu ihm. Das Licht seiner Liebe ist kein Irrlicht, an dem wir im Tode scheitern. Jesus möchte uns an die Hand nehmen. So kommen wir durch die Finsternis dieser Welt und unseres Lebens. Er nimmt uns die Schwere unserer Schuld von uns und öffnet uns den Himmel für ein ewiges Leben mit ihm. Seine Botschaft und sein Versprechen gelten auch heute für jeden, der ihm vertraut: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ - „Mehr Licht, mehr Licht!“ Mit diesem Wunsch starb Goethe. Mit Jesus bekommen wir das Licht des Lebens geschenkt. Auch heute!

Autor/-in: Pastor Burghard Affeld