21.03.2025 / Anstoß - Gedanken zum Tag
Gott als Strippenzieher
Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.
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In meiner Hand halte ich den Pulli, den ich im Schrank verstauen will. Im Flur lege ich den Pulli ab, weil ich Teewasser aufsetzen will. In der Küche fällt mein Blick auf meine Bibel, die ich gleich im Wohnzimmer brauche. Ich schnapp sie mir und ziehe los.
Schickt Gott mich durch meine Wohnung, bis ich das sehe, was er möchte? Im Buch der Sprüche finde ich in Kapitel 16, Vers 9 den Satz: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.“
Nach dem Bibellesen im Wohnzimmer schmiede ich Pläne für meinen Spaziergang. Der soll mich zum Kloster Altenberg führen. Kaum bin ich auf der Altenberger Straße, ist in mir der Gedanke: „Biege rechts ab.“ Das heißt allerdings: Andere Richtung. Altstadt statt Altenberg. Ich denke: „Warum nicht?“ Kaum biege ich rechts ab, treffe ich auf eine Frau. Ich grüße sie. Womit ich nicht gerechnet habe: sie schüttet ihr Herz aus. Ich leih ihr mein Ohr und entlasse sie mit dem Segen Gottes. Tränen stehen in ihren Augen.
Ich hatte Spaziergehpläne. Gott hat die Frau gesehen, die ein offenes Ohr brauchte, und hat meinen Schritt gelenkt. Am Ende waren wir beide froh über diese unerwartete Begegnung. Für mich ein Arrangement á la Gott, meines Herrn. Für sie eine Erinnerung an Gott. Und ich halte für mich fest: Vertrauen in Gott zahlt sich aus.