07.11.2025 / Wort zum Tag

Die frohmachende Frage

Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen.

Psalm 40,17

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Im Krankenhaus. Ein alter Mann ist mein Bettnachbar. Durch meine Telefonate bekommt er mit, dass der christliche Glaube für mich wichtig ist. So kommen wir ins Gespräch. Eine ganze Zeit geht es um seine Schmerzen und seine Krankheiten. Ein erfolgreiches Leben liegt hinter ihm. Sein größtes Unglück ist seine demente Frau. Nun ist sie ein Pflegefall und kann nicht mehr bei ihm leben. Er lebt im betreuten Wohnen. Finanziell war es ihm möglich, ein komfortables Zimmer zu bekommen. Äußerlich und versorgungsmäßig ist alles gut. Aber soll das alles gewesen sein?

So kommen wir auf die entscheidende Frage nach Gott. Ist Gott wirklich da? Ist Gott der Schöpfer unseres Lebens? Wohin gehen wir, wenn wir aus diesem Leben gehen? Mein Bettnachbar ist katholisch erzogen. Daher weiß er noch Einiges. Aber lange hat er sich mit Glaubensfragen nicht mehr beschäftigt. Nun entdeckt er, dass die Frage nach Gott für ihn wichtig wird. Am stärksten berührt ihn der Gedanke, dass sein Leben aus dem Herzen Gottes und seiner Liebe stammt.

Wir sind „Made in Paradiese“. „Made by God“. Wir sind gemacht und gewollt von Gott im Paradies für das Leben auf dieser Erde. Der alte Mann im Bett neben mir wird über diese Nachricht froh und bleibt durch sie neugierig. Bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus muss ich ihm versprechen, ihn zu besuchen. Dabei soll ich die Aufnahme einer Predigt von mir mit ihm zusammen anhören. Anschließend möchte er noch ein Gespräch mit mir darüber führen. Er freue sich schon jetzt darauf.

Hat die Frage nach Gott Sie schon einmal froh gemacht? Oder haben Sie das bei anderen Menschen schon einmal so erlebt? Wir können die Frage nach Gott in uns nicht erzeugen. Nur Gott kann die Herzen bewegen. Weil wir Gottes Geschöpfe sind, steckt diese Frage tief in unseren Herzen. Gott kann uns aber gebrauchen, die Frage nach Gott in den Herzen anderer Menschen bedeutsam zu machen. Wir können auch darum beten, dass Menschen in unserer Umgebung beginnen, nach Gott zu fragen. Und wenn das geschieht, dann ist es ein Wunder Gottes. Dann können wir uns zusammen mit ihnen darüber freuen, dass sie auf dem richtigen Wege sind.

Beim Lesen seines Wortes begegnen sie Gott und finden die richtigen Antworten auf ihre Fragen. Sie entdecken die Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus Christus, der für uns am Kreuz von Golgatha starb. Die Schuldenlast kann er von unseren Herzen nehmen. Den Tod hat er besiegt. Der Himmel steht für alle offen, die nach ihm fragen und an ihn glauben. Das ist die Freudenbotschaft, die unzählige Menschen froh gemacht hat. Es lohnt sich auf ewig, die Frage nach Gott zu stellen.

Die Freude all derer, die nach Gott fragen, hat der Beter eines alten Gebetes vor Augen. In Psalm 40, Vers 17 schickt er seine Bitte zu Gott mit den Worten: „Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen.“ Das erbitte ich auch für meinen Bettnachbarn.

Autor/-in: Pastor Burghard Affeld