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© Jennifer Castner / unsplash.com

02.03.2020 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Claudia Schmidt

Wachsam bleiben

3 Gründe, warum es weise ist, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.

Sind Ihnen bei einem Vortrag oder einem Konzert schon mal die Augen zugefallen, weil Sie einfach todmüde waren? Oder gehören Sie gar zu denen, die regelmäßig vor dem Fernseher einschlafen, sobald Sie es sich nach einem langen Arbeitstag auf dem Sofa bequem gemacht haben? Mir ist es schon so ergangen. Obwohl ich mir fest vornehme, nicht einzuschlafen, fallen mir doch die Augen zu.

Wenn ich das große Finale oder Happy End einer Fernsehsendung verpasse, ist das zu verschmerzen. Schlimmer ist es, wenn ich einen wichtigen Moment verschlafe, den ich nicht mehr nachholen kann.

Einen solchen wichtigen Moment haben auch die Jünger Jesu verpasst. Als Jesus kurz vor seiner Gefangennahme im Garten Gethsemane mit Angst und Anfechtung kämpft, ist keiner seiner Freunde an seiner Seite. Alle verschlafen den wichtigen Moment. Erst als die römischen Soldaten kommen, um Jesus festzunehmen, wachen sie auf.

Einige Tage zuvor hatte Jesus seine engsten Begleiter ganz eindringlich gebeten, wachsam zu sein. Dreimal wiederholt er diese Bitte, nachdem er ihnen von den zukünftigen Weltgeschehnisse erzählt hat. Dieses Gespräch zwischen Jesus und seinen Jüngern endet im Markusevangelium schließlich mit der Aufforderung: „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ (Markus 13,37). Es scheint Jesus wichtig zu sein, dass seine Jünger und auch wir wach und mit offenen Augen durchs Leben gehen. Aus dem Text in Markus 13 sind mir drei gute Gründe wichtig geworden, warum es weise ist, Jesu Rat zu befolgen und wachsam zu sein:

1. Wer wachsam ist, kann standhaft bleiben

Jesus weiht seine Jünger und damit auch uns in seine Pläne ein. Er verschweigt nicht, dass seine Nachfolger massive Schwierigkeiten erleben werden. Christen werden Hass, Ablehnung und Anfechtung erfahren, selbst aus dem engsten Familienkreis.

Das ist keine leichte Kost. Ein Wunder, dass es trotz solcher Vorhersagen heute über zwei Milliarden Christen auf dieser Welt gibt. Interessanterweise wächst ihre Zahl sogar dort am stärksten, wo der Druck auf die Nachfolger Jesu am härtesten ist.

Auch wenn ich mir ein schönes und sorgenfreies Leben wünsche, bin ich froh, dass Jesus an der Stelle offen und ehrlich ist. So kann ich die Schwierigkeiten und alles Leid, das um mich herum passiert, besser einordnen. Jesus mutet mir diese schwere Kost zu. Nicht, damit ich wanke und falle, sondern damit ich weiß, was kommt, und trotzdem standhaft bleibe.

2. Wer wachsam ist, kann sich aufs Wesentliche fokussieren

Angesichts der Krisen in der Welt, könnte ich mich in allen möglichen guten Taten verzetteln, um das katastrophale Ende der Welt noch etwas hinauszuzögern. Jesus gibt seinen Nachfolgern jedoch keine lange To-Do-Liste mit auf den Weg, die bis zu seiner Wiederkunft abzuarbeiten ist. Nur eine Aufgabe muss erfüllt sein: „Das Evangelium soll zuvor allen Völkern verkündet werden.“ So steht es in Markus 13,10.

Das Evangelium ist Gottes Versöhnungsangebot an uns. Gott will, dass so viele Menschen wie möglich von diesem Angebot hören und es annehmen. Mehr als alles andere wünscht er sich, dass alle Menschen in versöhnten Beziehungen leben.

Versöhnt mit Gott, versöhnt mit sich selbst und versöhnt mit anderen. Das ist Gottes höchste Priorität. Sie zu kennen hilft auch mir, mich aufs Wesentliche zu fokussieren.

3. Wer wachsam ist, erlebt am Ende keine bösen Überraschungen

Die biblischen Berichte über die letzten Dinge geben Einblicke, lassen aber auch viele Fragen in Bezug auf das Weltende offen. Aus Markus 13 geht klar hervor, dass das Ende der Welt mit dem zweiten Kommen Jesu einhergeht. Dies geschieht nicht heimlich, still und leise. Nein, Jesus kommt mit Macht und Herrlichkeit für alle Menschen sichtbar wieder. Trotz vieler Zeitzeichen und Hinweise in der Bibel werden diese Ereignisse viele Menschen plötzlich und unvorbereitet treffen. So sagt Jesus es voraus.

Auch als Christ weiß ich weder Tag noch Stunde, wann Jesus wiederkommt. Und das ist auch gut so. Denn das hält mich wach und macht mich bereit, Jesus jederzeit und überall zu begegnen.
 

Ich sehe drei gute Gründe, wachsam zu sein:

  • Damit ich standhaft bleibe,
  • mich aufs Wesentliche fokussiere
  • und ich jederzeit bereit bin, Jesus zu begegnen.

Was ermutigt Sie, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen?

 Claudia Schmidt

Claudia Schmidt

  |  Unit Leader ERF Global Hope

Verantwortet die weltweite Arbeit des ERF und ist begeistert, dass das Evangelium über Medien alle Grenzen überwinden kann.

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Kommentare (1)

Detlef N. /

Danke, für die Ermutigung

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