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Verstümmelt und entwürdigt

Was gegen die unmenschliche Beschneidung von Frauen und Mädchen getan werden kann.

Es ist eine Menschenrechtsverletzung - die Beschneidung von Frauen, die Menschenrechts- und Hilfsorganisationen konsequent als Genitalverstümmelung bezeichnen. Zwischen 160 bis 200 Millionen Frauen sind schätzungsweise Opfer dieser sinnlosen und brutalen Tradition, die vor allem im nordöstlichen Afrika gepflegt wird. Sie führt zu lebenslangen Beschwerden und Schmerzen bei den Frauen und gipfelt sogar in sozialer Ausgrenzung, wenn die Frauen z.B. inkontinent werden.  

Gegen die Genitalverstümmelung wenden sich rund um die Welt zahlreiche Hilfsorganisationen, darunter Terre des Femmes und die WHO.

Kindernothilfe setzt auf Partnerorganisationen vor Ort

Auch die Kindernothilfe aus Duisburg gehört dazu. Sie unterstützt verschiedene lokale und regionale Partnerorganisationen im Kampf gegen die Genitalverstümmelung u.a. in Somali-Land. Sie kann tatsächlich immer wieder Erfolge verbuchen, wenn die örtlichen Partner der Kindernothilfe religiöse Führer und politisch Verantwortliche davon überzeugen können, der Genitalverstümmelung Einhalt zu gebieten. Eine große Rolle spielen dabei auch die Fortbildung und gesundheitliche Aufklärung der Frauen selbst, denn in der Regel sind es Beschneiderinnen, die den brutalen Eingriff vornehmen und ihren Lebensunterhalt damit verdienen. 

Women of Hope erreicht Frauen mit Radiosendungen

Fortbildung und Aufklärung sind auch das Ziel von Women of Hope, betrieben von unserer internationalen Partnerorganisation TWR. Hier versucht man vor allem die Frauen mit Radiosendungen in Regionen zu erreichen, wo Handys, TV-Geräte und Schulbildung Mangelware sind. 

Operationen können Schäden rückgängig machen

Dass es möglich ist, verstümmelten Frauen durch operative Eingriffe wieder zu einem menschenwürdigen Dasein zu verhelfen, zeigt das Desert Flower Center Waldfriede, das sich in Berlin seit 2013 um Frauen mit Genitalverstümmelung kümmert und sein Wissen auch in die Länder vor Ort exportieren will. Dabei ist für die Spezialistinnen und Spezialisten die operative Beseitigung der Verstümmelung genau so wichtig, wie die psychische Betreuung.

Spielfilm zeigt bewegendes Schicksal

Andreas Odrich stellt die genannten Projekte in dieser Sendung vor. Außerdem empfiehlt er den Spielfilm Wüstenblume, der die Geschichte des Models Waris Dirie erzählt, die als Fünfjährige selbst beschnitten wurde, und sich heute gegen die Genitalverstümmelung einsetzt und u.a. Schirmherrin des Desert Flower Centers ist.

Hilfe wichtig - Erfolg möglich

Genitalverstümmelung - Hilfe ist unumgänglich und nötig. Die Sendung zeigt, dass Veränderung möglich ist, z.B. wenn sich Selbsthilfegruppen bilden, wenn Frauen erfahren, dass sie sich ihrem Schicksal nicht ergeben müssen, wenn Frauen nach einer Operation endlich wieder ein menschenwürdiges Dasein führen können.

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