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© Dariusz Sankowski / unsplash.com

26.01.2018 / Serviceartikel / Lesezeit: ~ 7 min

Autor/-in: Jessica Bleyl

Wie lebe ich ein glückliches Leben?

5 Tipps wie Sie mit Ihrem Leben eine neue Geschichte schreiben.

Die österreichische Schauspielerin Eva-Maria Admiral geht in ihrem Leben durch viele schwere Zeiten. Sie ist kein Wunschkind. Ihre wohlhabenden Eltern lehnen sie von klein auf ab und vernachlässigen sie. Ihr Bruder erbt ein millionenschweres Imperium, Eva-Maria geht leer aus. Trotz einer chronischen Erkrankung, einer Nahtoderfahrung und schlimmen Jahren im Internat macht sie eine beeindruckende Karriere als Schauspielerin. Sie bezeichnet sich selbst als Überlebensläuferin. Als sie zum Glauben an Gott findet, schafft sie es, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

Als sie zum Glauben an Gott findet, schafft sie es, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

Nach dem Erscheinen ihrer Biografie „Mein Überlebenslauf“ erreichen Eva-Maria sehr viele drängende Fragen von Lesern. Eine, die immer wiederkehrt, lautet: „Kann ich trotz meiner Kindheit, trotz meiner Gene, trotz meiner Vergangenheit ein glückliches Leben führen?“ Eva-Maria sagt aus voller Überzeugung: „Ja, das geht.“ Sie ist der Ansicht: „Auch Sie können Ihre Lebensgeschichte neu schreiben.“  

Auch Sie können Ihre Lebensgeschichte neu schreiben. – Eva-Maria Admiral.

Aber was heißt das genau? Wenn ich kein Opfer meiner Kindheit bin, wie führe ich heute ganz konkret ein glückliches Leben? In ihrem neuen Buch „Szenenwechsel“ geht Eva-Maria Admiral genau diesen Fragen nach. In 18 Kapiteln, die sie als Experimente bezeichnet, fordert sie den Leser mit hilfreichen Impulsen für den persönlichen Alltag heraus. Dabei wird er aufgefordert, sich zu fragen, welche neue Geschichte Gott im Leben bereits schreibt und zu welcher Zukunft er einlädt.  Wir stellen Ihnen in diesem Artikel fünf Experimente aus dem Buch vor.

Es gibt zwei große „Krafträuber“, die Ihnen Ihre Gegenwart stehlen:
1. Das Hadern mit der Vergangenheit und 2. die Angst vor der Zukunft. Sorgen aller Art blockieren konstruktive Lösungsmöglichkeiten. Eva-Maria Admiral hat selbst erlebt, was es bedeutet, den Fokus im Leben auf das zu legen, was in ihrer Vergangenheit schief gelaufen ist. Dadurch wurde sie depressiv. Der Schlüssel liegt in der Aussöhnung mit der eigenen Lebensgeschichte. Wenn Sie lebenslang an Ihrem Zorn festhalten, wird es Ihnen nicht gelingen, in der Gegenwart glücklich zu sein.

Vergebung spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Sich mit der Vergangenheit auszusöhnen und anderen Menschen zu vergeben, bedeutet nicht zu vergessen. Sie sollen nicht leugnen oder verdrängen, was Ihnen passiert ist. Auch müssen Sie den Menschen, die Ihnen weh getan haben, nicht wieder vertrauen. Für Ihren inneren Frieden ist es zunächst einmal wichtig, die Fakten über Ihre Vergangenheit offenzulegen und sich dann von dem zu distanzieren, was andere zu verantworten haben. Für das, was damals passiert ist, waren Sie vielleicht nicht verantwortlich, aber für Ihr Handeln heute sind sie es. Eine wichtige Übung ist es zu lernen, sich in einem anderen Licht zu sehen ‒ Sie sind Gottes geliebtes Kind. Lesen Sie in folgenden Bibelstellen, was Gott über Sie denkt:

Fragen Sie sich in folgendem Experiment:

  1. Was wollen Sie einmal auf dieser Welt hinterlassen?
  2. Was tun Sie, um der Mensch zu werden, der Sie einmal gewesen sein wollen?
  3. Schreiben Sie Ihr eigenes Gebet der Vergebung. Wem wollen Sie wofür vergeben?

Vergebung kostet viel Mut, aber nur so schaffen Sie Freiraum für Ihre neue Geschichte. – Eva-Maria Admiral

Auch Angst und Sorgen sind große Krafträuber. Die meisten Gefahren, die ein Mensch jahrelang befürchtet, treten nie ein. Schicksalsschläge wie der Tod eines Angehörigen, eine Trennung oder der Jobverlust kommen höchstens vier bis fünf Mal im Leben vor. Den Rest der Zeit bereiten wir uns einfach nur durch unsere Ängste auf ein solches Erlebnis vor. Dabei genießen wir nicht mehr die vielen kleinen, schönen Augenblicke. Nichtsdestotrotz sind Ängste menschlich und gehören zum Leben dazu. Jesus hat selbst gesagt „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33). Sie dürfen mit Ihren Ängsten zu Jesus kommen und sie ihm abgeben. Gestehen Sie sich ein, worum Ihre Gedanken häufig kreisen und sprechen Sie mit Gott darüber. Beten Sie dieses Gebet:

„Lieber Gott, nimm mir meine Angst, lass mich nicht auf mein Problem sehen. Lass mich auf dich sehen. Lass mich diese Sache in deine Hand legen, kämpfe du für mich.“
 

Wenn Sie das nächste Mal Angst überfällt, können Sie auch folgenden Satz beten: „Gott ist hier an diesem Ort.“ Es ist erstaunlich, welche Wirkung Sätze auf uns haben, die wir immer wieder aussprechen ‒ sowohl die positiven als auch die negativen. Es wirkt Wunder, wenn Sie zerstörerische Formulierungen durch positive ersetzen. Zum Beispiel mit Bibelstellen, in denen steht, was Gott über Sie denkt. In Zefanja 3,17 heißt es: „Er hat Freude an dir, er droht dir nicht mehr, denn er liebt dich; er jubelt laut, wenn er dich sieht.“

Überlegen Sie ganz konkret welchen Satz Sie heute ersetzen wollen und wie Ihr neuer Satz lautet.
 

Probieren Sie folgendes Experiment aus:

  1. Schreiben Sie morgens Ihre Gedanken auf: Versuchen Sie vorerst noch nicht, sie zu verändern, sondern schreiben Sie nur auf, wie Ihre Gefühle sind.
  2. Ersetzen Sie die Lüge durch Wahrheit: Finden Sie heraus, welche Gedanken Sie negativ beeinflussen und ersetzen Sie sie durch positive Gedanken.
  3. Setzen Sie sich klare, konkrete Ziele: Es genügt nicht nur zu sagen: „Ich werde keine Angst mehr haben.“ Formulieren Sie Ihre Ziele aktiv und positiv.

 

Wussten Sie, dass Wut ein wertvoller „Brennstoff“ ist? Viele Christen tun sich sehr schwer damit, Wut zuzulassen. Stattdessen fressen sie sie lieber in sich hinein, verleugnen und dämpfen sie. So wird die Wut zum Beispiel mit Essen, Trinken oder Fernsehschauen betäubt. Es ist aber sehr wichtig, sich aktiv damit zu beschäftigen und ihrer Ursache auf den Grund zu gehen. Wut zeigt Ihnen, wo Ihre Grenzen sind.

Solange Sie Ihren Ärger nicht verdrängen, können Sie noch konstruktiv damit umgehen. Er ist dann hilfreich, weil er Sie zur Tat drängt. Er reißt Sie aus der Trägheit und Apathie heraus, ist eine direkte Aufforderung zum Handeln. Wenn Sie Ihre Wut jedoch nicht ausdrücken, legt sie sich um Ihr Herz und tritt an anderer Stelle irgendwann umso heftiger hervor.

Es gibt eine destruktive und eine konstruktive Wut. Mit der destruktiven Wut zerstören Sie. Doch mit der konstruktiven Wut können Sie aufstehen, Ihre Position vertreten und Grenzen setzen. Wichtig ist, dass Sie lernen, Gott Ihren „Scherbenhaufen“ zu überlassen.
 

Probieren Sie folgendes Experiment aus:

  1. Fragen Sie sich ganz konkret, was genau Sie wütend macht und warum.
  2. Überlegen Sie, wie Sie diese Wut als „Brennstoff“ nutzen können, um dort zu handeln, wo die Wut Sie hinführt.
  3. Benennen Sie das Chaos in Ihrem Kopf und schreiben Sie Ihre Gedanken auf.
  4. Überlegen Sie, wo Neid hinter Ihrer Wut steckt.

Hören Sie auf das, was Gott Ihnen ganz persönlich im Zusammenhang mit Ihrer Wut sagt. Lesen Sie dazu folgende Bibelstellen: Jesaja 51,6; Psalm 46,2-3; Psalm 40, 2-3; Psalm 17,8; Apostelgeschichte 3,19.
 

Wissenschaftler haben herausgefunden, welche Grundeigenschaft glückliche Menschen haben: Sie sind nicht perfektionistisch.

Sie müssen keinem Ideal nacheifern, das Sie wahrscheinlich nie erreichen werden. Perfektionismus ist nicht die Suche nach dem Besten in Ihnen, sondern eine Beschäftigung mit dem Schlechtesten. Der Perfektionist ist mangelorientiert. Er schaut immer auf das, was (noch) nicht gut ist. Mit einer solchen Lebenseinstellung rauben Sie sich jede Kreativität. Fragen Sie sich einmal, was geschehen würde, wenn Sie Ihren Perfektionismus ablegen. Letztlich ist es nämlich nicht der Perfektionismus, der uns an einem anderen Menschen beeindruckt, sondern dessen Authentizität. Erst die Authentizität macht uns zu Individuen.
 

Probieren Sie folgendes Experiment aus:

  1. Setzen Sie neue Prioritäten: Geben Sie den Wunsch auf, perfekt sein zu müssen oder Perfektes zu leisten. Was müsste dann die Vorrangstellung in Ihrem Leben verlieren?
  2. Treffen Sie die mutige Entscheidung, weniger als perfekt sein zu wollen: Welche Bereiche in Ihrem Leben sind vom Perfektionismus betroffen? (Z.B. Beispiel Ehe, Familie, Beruf, Aussehen oder Gemeinde). Malen Sie sich aus, was passieren würde, wenn Sie mit einem nicht völlig perfekten Ergebnis zufrieden wären.
  3. Machen Sie sich Ihre Gefühle bewusst, wenn Sie Perfektionismus loslassen: Schreiben Sie Ihre Gefühle auf. Was ermutigt Sie, was frustriert Sie?
  4. Stellen Sie sich zum Abschluss die Frage: Was würden Sie tun, wenn Sie es nicht perfekt machen müssten?

 

Die unterschwellige Angst unserer Zeit, ist etwas zu verpassen. In den sozialen Medien wird uns ständig vorgeführt, was andere Menschen Tolles erleben. Am liebsten wären wir an zehn Orten gleichzeitig. Die größte Herausforderung ist, dort gegenwärtig zu sein, wo Sie gerade sind. Mit dem, was Gott Ihnen aktuell gibt. Aber Sie haben vielleicht Angst, dabei das Leben zu versäumen oder dass Gott Sie vergessen könnte. Möglicherweise glauben Sie, Ihr Leben sollte aufregender sein ‒ sozusagen voller Facebook-Höhepunkte. Aber der beste Ort, um zu sein, ist der Ort, an dem Sie jetzt im Moment sind. Das ist eine geistliche Übung. Sie erreichen eine tiefe Zufriedenheit nur dann, wenn Sie „den Kelch trinken“, den Gott für Sie gedacht hat und sich nicht ständig mit anderen Menschen vergleichen. Das heißt auch, sich bewusst von dem abzuwenden, was Sie nicht glücklich macht.

Wenn Sie für den Rest Ihres Lebens versuchen das Leben von jemand anderem zu leben, der beeindruckender ist als Sie, verpassen Sie das Abenteuer, das Gott für Sie persönlich vorbereitet hat. Denken Sie nicht an das, was Sie gerade viel lieber tun würden, sondern konzentrieren Sie sich auf das, was Sie aktuell schon haben.
 

Fragen Sie sich:

  1. Wie können Sie gegenwärtig da sein, wo Sie jetzt im Moment sind?
  2. Wie können Sie der sein, der Sie sind?

 

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Kommentare (1)

Sarina /

Sehr schön und voller Wahrheit dieser Text... Ich habe mich jetzt nach langem Hadern auch dazu entschlossen einen neuen Weg zu gehen. Und dabei geholfen Mut zu finden war eine Reise in die Natur ganz mehr

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