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16.11.2017 / Eine Filmbesprechung / Lesezeit: ~ 4 min

Autor/-in: Martin Mandt

„Justice League“

Erste Zusammenkunft der Superhelden aus dem Hause DC-Comics.

Die „Justice League“ ist Warners logische Konsequenz aus den vielen Marvel-Filmen des Disney-Konzerns, die die Kinos in den letzten Jahren überflutet haben. Marvel ist einer der großen Comic-Verlage der USA. Deren Iron Man, Hulk, Thor, Captain America, und die anderen Avengers, aber auch Antihelden, wie der witzige Ant Man, oder die ebenso lustigen „Guardians of The Galaxy“ garantieren dem Disney-Konzern derzeit volle Kassen, wie nie. Die Warner Brothers haben da ein wenig geschlafen und ziehen nun mit DC-Comic-Helden nach – dem anderen großen US-Comic-Verlag: Batman vs. Superman, Dawn of Justice, Wonder Woman und nun die Justice League, die, wie die Avengers, die einzelnen Superhelden in einem Film zusammenführt.

Nach dem Tod von Superman in „Dawn of Justice“ ist die Erde quasi schutzlos. Das meint jedenfalls das übelste Alien aller Zeiten: Der Steppenwolf. Der will sich nicht nur die Erde unterwerfen, sondern sie gleich noch transformieren. Wenn es also überhaupt eine Überlebenschance für die Menschheit gibt, dann müssen sich nicht nur Batman und Wonder Woman zusammen tun: Sie müssen andere Kollegen mit übermenschlichen Fähigkeiten und Kräften überzeugen, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Also werden Cyborg, Aquaman und The Flash aufgespürt und rekrutieret, um sich gegen Steppenwolf zur Wehr zu setzen.

Genau das, was man erwartet

„Justice League“ ist genau das, was man erwartet. Ein typischer Superhelden-Film. Ein paar außergewöhnliche Figuren wehren sich gegen einen großen Bösewicht, der die Weltherrschaft anstrebt! In diesem Falle der Steppenwolf, der eine unbändige Kraft in Besitz nimmt.

 

Bei aller Gleichheit und Wiederholung: Ja, dieser Film macht Spaß! Das liegt nicht nur an der bunten Action und den beliebten Comic-Helden allein: Mit Regisseur Zack Snyder, haben sich die Studios einen Meister der Comicverfilmungen angelacht. Snyder hatte bereits „Man of Steel“ inszeniert. Nach einer Familientragödie zog sich Snyder zurück und Joss Whedon übernahm als Regisseur. Der hatte mit Witz schon bei der Konkurrenz (Avengers, Avengers: Age of Ultron) punkten können und durfte den Film zu Ende drehen.

Dünne Story, amerikanisches Pathos und bisher sinnbefreit

Es gibt, um nicht all zu ernst zu wirken (einige Marvel-Filme versanken deswegen in zu viel Pathos), wunderbare One-Liner, die funktionieren. Manche sind aber auch Rohrkrepierer! Da ist also Luft nach oben. Die Story ist – wie kann es anders sein – hauchdünn und manchmal arg kitschig. Typisch amerikanisch eben. Aber wer auf Superhelden steht, wird sich hier wohlfühlen. Hier nehmen sich die Avengers und die „Gerechten“ eigentlich nichts.

Vielleicht tun sich die beiden Universen ja auch irgendwann zusammen, so dass Avengers, Guardians, alle Helden von DC und natürlich die X-Men sich irgendwann gegen den ultimativ Bösen stemmen werden. Das könnte ja dann zu einem Aufruf werden, dass alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen zum Wohle aller zusammenstehen müssen, um die gemeinsamen globalen Probleme zu lösen. Dann hätten diese Filme endlich mal einen echten Sinn – außer (glänzend) zu unterhalten.

Vom Inhalt des Inhaltslosen

Eigentlich drücken Filme (und Comics) über Superhelden nur eine Sehnsucht nach einem Retter mit übermenschlicher Kraft aus. Die Welt retten – das wünscht sich nur jemand, der weiß, dass die Hilfe braucht und dass sie noch zu retten ist. Christen haben einen solchen Retter in Jesus Christus gefunden. Der weicht zwar in Action und Pathos von den verfilmten ab, hat aber eigentlich sehr viel mit den Fantasie-Gestalten gemein, denn die Projektion ist nicht von der Hand zu weisen. Superman wird zwar im echten Leben nicht helfen, aber dass die Sehnsucht da ist, das könnte immerhin ein Anknüpfungspunkt für ein gutes Gespräch sein.

Was bringt die (Kino-)Zukunft?

Zum Nachdenken ist das beim direkten Gucken trotzdem nichts. Also einfach mal schöne Bilder genießen, bei der durchaus vorhersehbaren Action mitfiebern und ansonsten eine sinnfreie Story erleben. Wem das gefällt, der kann sich freuen: Es wird nämlich nicht bei diesem einem Film bleiben. Aquaman, der hier eingeführt wird, bekommt 2018 sein eigenes Stand-Alone-Movie, Wonder Woman 2 ist in Arbeit und sicher werden wir von Bat Man und Superman mehr sehen. The Flash gibt es ja bereits als Pay-TV-Serie – wenn auch mit anderem Darsteller…

Da kommt noch was!

Übrigens gilt auch hier im Kino: Sitzenbleiben bis zum Schluss! Da kommt noch was. Wer die beiden Szenen nicht verpassen will, geht als Letzter aus dem Kino!

Spaß   ✓✓✓✓
Action   ✓✓✓✓✓
Spannung   ✓✓✓
Gefühl  
Humor   ✓✓✓✓
Note   2

 

Trailer #1 – FSK 12

 

 

„The Justice League“
Spielfilm, USA, 2017
Regie:   Zack Snyder, Joss Whedon
Verleih:   Warner
Länge:   120 Min
Kinostart:   16. November 2017
Genre:   Action, Science Fiction
Darsteller:    
Gal Gadot Diana Prince / Wonder Woman
Ben Affleck Bruce Wayne / Batman
Henry Cavill Clark Kent / Superman
Jason Momoa Arthur Curry / Aquaman
Ezra Miller Barry Allen / The Flash
Ray Fisher Victor Stone / Cyborg
Jesse Eisenberg Lex Luthor
Ciarán Hinds Steppenwolf
Amy Adams Lois Lane
Amber Heard Mera
Billy Crudup Henry Allen
Jeremy Irons Alfred Pennyworth
J.K. Simmons Commissioner Gordon
Robin Wright Antiope
Connie Nielsen Queen Hippolyta
Diane Lane Martha Kent
    u.a.
FSK:   ab 12 Jahren
ERF-SK (Unsere
Empfehlung):
 
ab 15 Jahren

 

 Martin Mandt

Martin Mandt

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Ihr Kommentar

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Kommentare (5)

Josua /

Ich finde es sehr schön, dass diesmal bei der Filmkritik auch die christlichen Bezüge zum Film betrachtet wurden. Gerade bei Superman und den vorangegangenen Filmen "Man of Steel" und "Batman v mehr

G. W /

...in der Welt aber nicht von der Welt. Deshalb ist Info über die allg. Unterhaltung unverzichtbar.
Danke für die Vorstellung dieses vermutlich neuen Kassenschlagers.
Bald kommt wohl noch von Amazon ein neu geplanter Film diese Art (Fortsetzung von Herrn der Ringe)

biancouli /

Danke für Ihre Antwort. Aber das ist nicht fair bewertet. Ich unterrichte unter anderem Jugendliche und stehe mitten in der Welt. Ich liebe Kino und Filme. Aber dieser Film ist nichts was man Eltern mehr

Martin Mandt /

Hallo Biancouli,
erstens hat niemand behauptet, dass aktuelle Filme „vom Herrn“ kommen. Ich bin mir sicher, dass wir einen Auftrag haben, auch über Kinofilme zu berichten und sie zu bewerten. mehr

Biancouli /

Könnt Ihr mir bitte sagen wie ich ERF-Botschafter bleiben soll wenn ich die Menschen dann mit dieser Titelstory heute empfange? Sie schalten dann auf mein Werben hin die Startseite auf und sehen und mehr

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