Ein Fischaufkleber auf dem Auto, die Bibel auf dem Couchtisch, ein Kreuzkettchen um den Hals und ein „WWJD“-Armbändchen – das muss ein wahrer Christ sein.
Oder? Kyle Idleman, Pastor aus den USA, meint: Es geht nicht darum, Jesus zu bewundern und sich mit Fanartikeln einzudecken, sondern um echte Nachfolge. Er möchte Christen motivieren, ihre Beziehung zu Jesus zu vertiefen und ihren Glauben authentisch zu leben.
Idleman gründete daher „not a fan.“, eine Initiative, zu der nun ein Film und dazugehöriges Arbeitsmaterial produziert wurden.
Die Idee
„not a fan.“ entstand aus einer Predigtreihe Idlemans, die an Ostersonntag begann. Ursprünglich hatte der Pastor geplant, eine solch umwerfende Predigt zu halten, dass die Menschen, die nur zu Ostern in die Gemeinde kommen, auch die nächsten Sonntage zu Besuch kommen.
Als er dann in den Evangelien las, um sich inspirieren zu lassen, wurde ihm klar: Jesus ging es nicht darum, möglichst viele Menschen um sich herum zu haben, die ihn verehren und seine Meinung gut finden. Jesus sehnte sich vielmehr nach echten Beziehungen und Veränderungen der Herzen. Es ging ihm also nicht um Quantität, sondern um Qualität.
Diese Erkenntnis brachte Idleman dazu, eine Predigtreihe zu erarbeiten, auf die eine christliche Filmproduktion aufmerksam wurde. So entstanden nach und nach Film, CD, Arbeitsmaterialien und Webseite der Initiative.
Der Film
Der Film erzählt die Geschichte von Eric Nelson. Eric ist im Beruf erfolgreich, hat eine Frau, zwei Kinder und ein riesiges Haus. Leider aber auch eine angeborene Herzerkrankung, die zu einem Herzinfarkt führt.
Nach seinem Herzinfarkt erkennt er: Es reicht nicht, nur sonntags in die Gemeinde zu gehen und auf diese Weise seinem Glauben Ausdruck zu geben. Wahre Nachfolge heißt, eine wahre Beziehung zu Jesus zu haben und diese Liebe, die er bei Jesus erfährt, auch weiterzugeben.
Eric verändert sein Leben: Er sucht sich einen anderen Job und verkauft sein Haus und persönliche Dinge, die er zu viel zu haben meint. Nicht nur seine Familie wird durch sein Vorbild berührt und inspiriert, sondern auch andere. Als Eric letztlich an seinem zweiten Herzinfarkt stirbt, erzählen seine Freunde, was sich durch Erics Vorbild in ihrem Leben verändert hat.
Leider ist es für den Zuschauer sehr anstrengend, dem Film zu folgen. Einerseits ist die zeitliche Abfolge von Erics Lebensgeschichte durch vereinzelte Rückblenden nicht klar erkennbar, andererseits wird die Handlung durch Kyle Idleman unterbrochen, der immer wieder auf der Bildfläche erscheint und direkt zu dem Zuschauer spricht. Die Zusammenhänge zwischen seinen Impulsen und der Handlung lassen sich meist nicht erschließen.
Der Film möchte motivieren und inspirieren, das eigene Leben nach den Maßstäben Jesu zu leben und dies auch mit der richtigen Herzenshaltung zu tun. Dieses Ziel wäre meiner Meinung nach besser erreicht worden, wenn der Lebensgeschichte von Eric mehr Raum gegeben worden wäre. Durch die Impulse von Idleman wird oft mehr an den Verstand appelliert als an das Herz. Zwar sind die Aussagen sehr herausfordernd und in sich nicht falsch – ein Film, der das Herz berührt und anspricht hätte in Verbindung mit dem Arbeitsmaterial ausgereicht.
Deutscher Trailer
Das Arbeitsbuch
Das Buch zum Film hingegen verdeutlicht, dass es Kyle Idleman um eine wirkliche Herzensveränderung geht. Es bietet kurze, tägliche Impulse und Gebetsanregungen für sechs Wochen und besteht weiterhin zum größten Teil aus Fragen, die tief ins Herz zielen.
So werden beispielsweise Themen behandelt wie der Umgang mit Schuld, wie man Jesus in der Welt widerspiegelt und wie zielgerichtetes Leben aussieht. Alles Themen, um die es bei der Nachfolge Jesu geht.
Zusätzlich gibt das Buch Anregungen für Gruppentreffen am Ende einer jeden Woche. Durch seine jugendliche Sprache ist das Buch am ehesten für die Arbeit in Jugendgruppen geeignet, jedoch aber auch für junge Erwachsene oder den persönlichen Gebrauch.
Fazit
„not a fan.“ regt definitiv zum Nachdenken darüber an, ob sich das eigene Leben tatsächlich an Jesus ausrichtet. Es motiviert darüber hinaus, Zeit in eine engere Beziehung zu Jesus zu investieren. Wer für sich oder für seine Gruppe Impulse wünscht, für den ist das Arbeitsbuch genau das Richtige. Der Film ist dafür eher weniger zu empfehlen – besonders nicht für gemütliche Filmabende.
Ihr Kommentar
Kommentare (12)
Ich habe den Film gesehen. Das Buch habe ich bestellt. Für mich als Impuls. Ich bin schon lange mit Gott an mir am arbeiten um eine tiefe Beziehung zu bekommen. Ich darf sagen das Gott es mir … mehrschenkt. Und dafür bin ich zutiefst dankbar. Ich bin aber auch überzeugt dass es Geschwister gibt denen bleibt das verborgen. Sie sind aber aus Gnade errettet. Wie ich auch. Wer also die Beziehung zu Gott vertiefen darf der hat auch eine besondere Verantwortung, oder eine besondere Aufgabe. Damit darf man rechnen. Wichtig für eine tiefe Gottesbeziehung entsteht aber weder durch den Film oder das Buch, sondern durch Gebet und ständiges Forschen in der Schrift.
Gott segne Euch
Die Menschen möchte ich gerne kennenlernen,die Jesus Nachfolge leben!Der Film not a fan hat mir meine Unfähigkeit gezeigt,Jesus Nachfolge zu leben.Vor dem Film war ich entspannter.
ja, der Film kann polarisieren !
Ich tu mich als Europäer auch schwer mit dem Sendungsbewußtsein der Amis, aber wenn wir wirklich die zweite Ebene des Filmes sehen, dann ist es stimmig ! Wichtig ist … mehrdie Herzenshaltung, und die wird nur und ausschließlich von Gott beurteilt und ich werde von Jesus persönlich vor ihm gerechtfertigt werden. Ich bin da dem Kommentar von >Gideon am 04.01.2013< sehr nahe. Wenn man den Film gesehen hat, sollte man selber checken, wie steh ich zu Jesus; kann man nur alleine und mit ihm. Die Taten, die daraus dann kommen sind bei jedem Menschen andere. Und Gott hat auch für jeden etwas anderes vorgesehen. DIe ganze Welt voller Erics oder Franz von Assisis würde wohl nicht funktionieren. Also, liebe Mitchristen, lebt in Eurer Verbindung zu Gott, an dem Platz, den Gott für Euch hat. Richtet nicht über andere und ihr müßt euch vor anderen auch nicht für euer Handeln rechtfertigen.
Der Film ist super, das Buch nur hilfreich! Es erschreckt mich jedoch die Kommentare und auch die Filmkritik zu lesen. In dem Film wird meines Erachtens der Finger direkt in unser … mehr"Kuschelchristentum" gelegt. Und es ist unbequem, ja erschreckend festzustellen, die meisten sind doch nur Fans. Mich hat es hart getroffen, und durch das Buch, welches ich gerade durcharbeite, wird mir ein Spiegel vor Augen gehalten der weh tut. Doch er tut heilsam weh, er rüttelt auf, und macht mir klar, ich muss etwas ändern. Ich muss und will JA sagen zu Gott und mich von ihm erneuern lassen und wirklich ein Nachfolger Jesus werden. Biser dachte ich auch wiedergeboren zu sein, und jetzt, wenn ich mir ehrlich die Konsequenzen wahrer Nachfolge ansehe, da kommen mir doch Zweifel. Nein, und gesetzlich sehe ich das Ganze hier auch nicht, nur konsequent. Wir werden so oft mit schön klingenden Aussagen in Sicheheit gewogen, die jedoch nicht der Bibel entsprechen. Eine falsche Sicherheit wird uns doch oft vermittelt, und ja, da kommt dieser Film, die Aussagen von Kyle, und sie gefallen uns nicht, weil sie unbequem sind und wir merken da müssten wir etwas tun! Sind wir doch wie der reiche Jüngling? Es ist schwer etwas zu ändern, vor allem wenn einem so viel auf einmal bewusst wird, wie durch diesen Film aufgezeigt. Noch schlimmer wird es durch das Arbeitsbuch, doch es ist heilsam, wenn auch schmerzhaft. Ich danke Gott für Film und Buch, und bitte um Kraft für mich und jeden der kein Fan mehr sein will
Liegt es wirklich daran mit dem wwJd Armbändchen,Aufkleber etc.rumzulaufen um Menschen zu Jesus einzuladen und diese Aktionen niederzumachen.Das kommt bei mir bei dem Trailer rüber.Wenn das so … mehrist,sollten wir sofort mit der gesammten Einladung(Werbung) für Pro Christ 2013 aufhören.Das ist doch dann Selbstbetrug.Oder hab ich das irgendwie falsch verstanden?Ich glaube nicht.
Ich habe den Film nun zweimal gesehen. Beim ersten mal war ich sehr ergriffen. Doch irgendein komisches Gefühl blieb in mir zurück. Der Film propagiert nur zwei Typen: Fan und damit kein wieder … mehrgeborener Christ und Nachfolger.
Aber es gibt doch auch in der Bibel Menschen, wie zum Beispiel die Korinther, die nicht in der Nachfolgen gelebt haben, aber dennoch als Heilige bezeichnet werden. Ich denke doch, dass man Gottes Kindschaft als Geschenk bekommt.
Allerdings zeigt der Film, dass man von Herzen etwas tun muss, um Versöhnung mit Gott zu bekommen. Oder worauf zielen die Bibelstellen, welche benutzt werden, in denen es lautet: "Weicht von mir ihr Übeltäter." Hier wird in keinster Weise der Kontext beachtet.
Natürlich sollen wir Jesus nachfolgen. Natürlich sollen wir Jesus lieben. Natürlich sollen wir unser letztes Hemd für Jesus geben.
ABER davon ist doch unser Heil nicht abhängig. Dann würde doch in Europa wohl niemand gerettet werden.
Jesus bietet uns an Nachfolger zu werden oder auch Partner. Wir werden Jesus erfahren/erleben wie es sonst kaum jemand tut. Du wirst ihn spüren und merken, dass er da ist. Unser Leben wird spannend sein. Er wird dann auch die komplette Fürsorge für uns übernehmen, denn er verspricht es auch. Und in der Ewigkeit wird er uns dann reich belohnen, das verspricht er auch.
Aber lasst uns doch nicht wieder wie im Mittelalter in die Werksgerechtigkeit drängen.
Wir sind ganz aus Gnaden errettet.
Ich muss der oberen Bewertung wiedersprechen. Mir traf der Film mitten ins Herz und hat mich auf gute Art und Weise angeregt das was mir im Leben wichtig ist zu überdenken. Der schmale Weg, der zum … mehrewigen Leben führt ist halt nicht immer rosig, aber er lohnt sich! Ich bin dankbar für diesen Film, der meinem christlichen Leben eine neue Ernsthaftigkeit gegeben hat.
Der trailer hat mich sofort angesprochen,sehr gut.Ist übrigens auch das Thema von gestern.Paulus hat genauso geworben.Damals wurde bei mir mal Hausputz gemacht.Habe alle so genannten Werte … mehrverloren.Heute zahle ich gerne auf die Himmelsbank ein.Christen haben leider mit solchen Themen schwierigkeiten. Egal ,Gott ist Gross und Barmherzig,und voller Liebe.God Bless you
ich fand den Film sehr gut, besonders weil Herr idleman den Zuhörer dirrekt anspricht. es wird deutlich, dass wir aufgrerufen sind, unser Leben als Christ zu überdenken. das mag etwas belred wirken, ist aber hilfreich.
Sorry, es fehlte noch was zum Kommentar vorher: zu den CD´s und Büchern fehlte noch folgendes, Jesus sagt ja auch, umsonst habt ihr es bekommen.
Verstehn Sie was ich mene, man kann alles so … mehrauslegen, wie man es möchte.
Ich hoffe, das Menschen durch diese Aktion angeregt werden, aber mich schreckt sie ab.
Vielen Dank
Mfg
Stefan M
Hallo,
ich habe schon einige Zeit von dieser Aktion Not a fan gehört. Danke das Sie diesen Trailer auf Ihre Seite gesetzt haben. Aber, obwohl ich jetzt nur diesen kurzen Ausschnitt kenne, fühle ich … mehrmich schon unter Druck gesetzt. Was möchte uns dieser Pastor eigentlich sagen? Das ich nur ein wahrer Christ bin, wenn ich mein letztes Hemd gebe, wenn ich hinausgehe und jeden den ich treffe Gottes Wort auf dei Stirn drücke, ob er es will oder nciht? Mir ist das ganze wieder mal zu amerikanisitsch. Schwarz oder Weiß, ein dazwischen gibt es nicht. Klar könnte man sagen, Jesus hat ja das auch gesagt, entweder heiß oder kalt, aber glauben Sie wirklich, das er so unbarmherzig wäre, wenn ich nicht alles geben würde? Wie oft habe ich schon in Jesu Namen gehandelt und habe es nicht mal gemerkt!
Ich bin bei solchen Filmen und Predigern sehr vorsichtig, denn meistens steckt genau das dahinter, gegen das gewettert wird: Profit! DAs denke ich oft, es geht auch in christlichen Kreisen nur um eins, den schnöden Mammon.
Interessant wäre, ob Kommentare abgegeben werden, welche und wieviele. Meine Erfahrung ist, dass es bei geistlichen Themen so gut wie keine Kommentare gibt.