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© Elijah o Donell / unsplash.com

18.04.2016 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Was ist schon real?

Warum unsere Realität nur die halbe Wahrheit ist. Eine Andacht.

Ist das gerade real? Diese Frage stellen wir uns manchmal, wenn etwas Außergewöhnliches oder schier Unglaubliches passiert. Wir trauen unseren Sinnen dann nicht und das ist auch gut so. Denn unsere Sinne können uns täuschen. Doch was, wenn unsere gesamte Wahrnehmung der Realität falsch ist?

Diese Frage wirft der Science-Fiction-Film „Inception“ auf. In dem Film geht es darum, wie man über das Eindringen in die Träume eines Menschen Ideen stehlen oder erst ins Bewusstsein dieser Person einpflanzen kann. Im Film können dabei auch mehrere Träume ineinandergeschachtelt sein, sodass sich für die Hauptfiguren die wichtige Frage stellt: Wo endet der Traum? Und wo beginnt die Realität?

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Nach dem Schauen des Films stellte ich mir die Frage: Was ist eigentlich meine Lebensrealität? Stimmt mein Blick auf die Welt? In diesem Zusammenhang kam mir eine Stelle aus dem Neuen Testament in den Sinn, in der Jesus gefragt wird, woran man das anbrechende Reich Gottes erkennen kann. Jesu Antwort darauf ist schlicht, aber klar:

Die neue Welt Gottes kann man nicht sehen wie ein irdisches Reich. Niemand wird euch sagen können: ‚Hier ist sie!‘ oder ‚Dort ist sie!‘ Die neue Welt Gottes ist schon jetzt da – mitten unter euch (Lukas 17, 20-21).

Wenn diese Aussage Jesu stimmt, dann gibt es einen Teil der Realität, den ich schlicht nicht wahrnehme. Dass dies tatsächlich so ist, macht eine Szene im Alten Testament deutlich. Der Prophet Elisa und sein Diener sind von Feinden eingeschlossen und als es der Diener mit der Angst zu tun bekommt, betet Elisa: „Bitte, Herr, öffne ihm die Augen!“ (2. Könige 6,17). Sofort sieht sein Diener, dass die Streitmächte, die auf ihrer Seite stehen, viel zahlreicher sind als die Gegner.

Den Blick auf Gottes Realität richten

In meinem Leben ergeht es mir oft wie diesem Diener: Ich stehe vor Situationen, die mir Angst machen. Aber dabei vergesse ich völlig, dass meine Realität nur ein Teil der viel größeren Perspektive Gottes ist. Er überblickt nicht nur die jetzige Situation, sondern kennt auch schon den Ausweg daraus. Und er kann meinen Blick dafür öffnen, was wirklich wichtig ist. Denn auch wenn dieses Leben natürlich mehr ist als ein Traum, bleibt es für uns als Christen nur eine Zwischenstation. Unser eigentliches Zuhause ist nicht hier, sondern bei Gott. (vgl. Hebräer 13,14)

Daher gehe ich am Ziel vorbei, wenn ich glaube, dass die Probleme mit dem Partner, der Stress auf der Arbeit oder die Schwierigkeiten mit den Kindern mein Leben ausmachen. Dann ist mein Leben so tragisch wie das von „Mal“ aus „Inception“, die nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden kann und sich umbringt, weil sie die Realität nur für einen Traum hält. Unserem Leben hier auf der Erde mit all seinen Schwierigkeiten und Nöten steht die großartige Verheißung gegenüber:

Meine Lieben! Wenn wir schon jetzt Kinder Gottes sind, was werden wir erst sein, wenn Christus kommt! Dann werden wir ihm ähnlich sein, denn wir werden ihn sehen, wie er wirklich ist (1. Johannes 3,2).

Darauf möchte ich meinen Blick richten und nicht auf die Probleme des Alltags.

 

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

Ihr Kommentar

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Kommentare (4)

Walter H. /

Vielen Dank fürIhren wertvollen Beitrag

Kiesel /

Danke für die guten Worte. Sie sprechen mir aus dem Herzen und geben wieder (Gottes) Kraft für den Alltag. Ich träumte, das Himmelreich ist nahe! Unser Herr Jesus Christus komme bald und errichte Dein Reich hier auf deiner Erde!

Ingrid /

Danke für diese so alltagstaugliche Andacht, die mir gerade heute so recht wieder in Erinnerung gebracht hat, ich muss meine Probleme, Befürchtungen und Krisen nicht alleine durchstehen. Gott übersieht nichts, ich darf mich behütet wissen.

Gertrud /

Liebe Frau Schneebeli,
ich finde diese Andacht wundervoll. DANKE und weiterhin viel Segen für Sie!! Ich kann gar nicht mehr nachvollziehen wie ich als junger Mensch (ohne Jesus) überhaupt meine Füße mehr

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