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© Brooke Cagle / unsplash.com

01.02.2021 / Andacht / Lesezeit: ~ 4 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Was begeistert dich?

Es gibt viele Gründe, Freude zu fühlen. Doch ein besonderer sollte nicht aus dem Blick geraten.

Worüber können Sie sich so richtig freuen? Bei mir ist es der Moment, wenn der Paketdienst klingelt und mir ein gut duftendes Paket meines Lieblingskosmetikherstellers vorbeibringt. Natürlich ist dies ein sehr banaler Grund, sich zu freuen. Das ist mir nur allzu gut bewusst. Trotzdem strahlen meine Augen immer vor Glück, wenn ich vorsichtig das ersehnte Paket öffne.

Dass wir Menschen uns über Kleinigkeiten freuen, fällt mir auch an anderen auf. Der eine freut sich mehr über eine Gipfelbesteigung als über eine Gehaltserhöhung, der andere vergisst beim Fußball, dass der eigene Job gerade wenig befriedigend ist. Sich über die kleinen Dinge im Leben freuen zu können, ist eine wichtige Ressource für uns Menschen. Sie ermöglicht es uns, selbst in einer so schwierigen Lage wie der Corona-Pandemie Gründe zur Freude zu entdecken. Freude am Banalen zu finden, hilft uns oft durch, wenn das große Ganze gerade wenig Sinn ergibt.

Sich über die kleinen Dinge im Leben freuen zu können, ist eine wichtige Ressource: Sie ermöglicht es uns, selbst in einer schwierigen Lage Gründe zur Freude zu entdecken.

Ein Grund für beständige Freude

Gleichzeitig aber stellt dieses kleine Alltagsglück auch eine Gefahr dar, dann nämlich, wenn wir nur noch darauf schauen. Wenn wir meinen, dass unser Leben sich um banale Wünsche und deren Erfüllung dreht. So sehr die Freude an den kleinen Dingen unser Leben bereichert, so sehr kann sie auch den Blick verstellen für die großen Wunder: für die tollen Kinder, die man hat; die Ehe, die durch Krisen trägt, und nicht zuletzt für die Hoffnung, die uns Jesus schenken will.

Auch Jesus wusste das. Die Bibel berichtet von einer Situation, in der er seinen Jüngern einen Auftrag gibt. Als sie zurückkommen, strahlen sie quasi vor Freude. Sie haben in Jesu Namen Kranke geheilt, Wunder getan, ja sogar Dämonen ausgetrieben. Das ist nicht nur ein kleiner Grund zur Freude, sondern etwas Großes. Das spüren die Jünger.

Doch Jesus versetzt ihnen einen Dämpfer, als er sagt: „Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ (Lukas 10,20). Er negiert den sichtbaren Glaubenserfolg der Jünger nicht, setzt ihn aber in Relation zu dem, was viel entscheidender, aber weniger sichtbar ist.

Auch uns geht es schnell wie den Jüngern. Ob es banale Alltagsdinge sind, die uns in Begeisterung versetzen, oder aber Glaubenserfolge (ein neuer Hauskreis, mehr Gäste in den Gottesdiensten, eine besondere geistliche Erfahrung), Jesus macht klar: Letztlich zählt dies nichts im Vergleich zu der Rettung, die wir in ihm haben. Diese Wahrheit müssen wir immer wieder neu hören.

Jesus macht klar: Alles andere zählt letztlich nichts im Vergleich zu der Rettung, die wir in ihm haben.

Sich neu anstecken lassen mit Begeisterung für Jesus

Denn seien wir mal ehrlich: Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig darüber gefreut, dass Ihr Platz im Himmel durch Jesus gesichert ist? Bei mir ist das lange her. Ich habe mich schon als Kind für Jesus entschieden und wie in einer alten Ehe ist die feurige Leidenschaft etwas dem Alltag gewichen. Ich möchte nie mehr ohne Jesus, aber die Freude über das, was er für mich getan hat, hat in den vergangenen Jahren ein wenig gelitten.

Oft macht mir erst die Begeisterung junger Christen klar, welch einen Schatz ich eigentlich in Jesus habe. Mich motivieren da besonders die vielen internationalen Feedbacks, die ich im Zuge meiner Arbeit bei ERF GlobalHope lese. Da schreiben Menschen, die in ihrem Alltag Repressalien, Druck und Verfolgung wegen ihres Glaubens ausgesetzt sind, davon, wie sehr dieser Glaube ihr Leben bereichert. Zwei dieser Begeisterungsausrufe möchte ich gerne mit Ihnen teilen:

Ich habe euch geschrieben, dass ich mein Leben hasse, aber nun spüre ich, dass ich von nun an ein besseres Leben haben werde. Einfach weil ich weiß, dass mir vergeben wurde und Gott mich angenommen hat. Es ist, als wäre mir schwere Last von den Schultern genommen worden. Ich bin euch für immer dankbar!  – Zuhörerin aus der arabischen Welt

Ich habe gelernt, dass ich eine Identität habe – auch als einfacher Junge, der in einer Ziegelfabrik arbeitet. Durch Euer Programm kenne ich nun Jesus, der mich liebt und sein Leben für mich gab. – Zuhörer aus Pakistan

Beschämt und doch neu beschwingt

Mich selbst beschämen Rückmeldungen wie diese etwas. Ich merke durch sie, dass ich meinen Fokus vielfach aus dem Blick verloren habe. Es ist, als hätte jemand mich vor Urzeiten zu einer coolen Party eingeladen und nun spricht mich begeistert ein anderer darauf an und ich denke: „Oh Mensch, das hattest du ja fast vergessen.“ Ich möchte diese Freude auf die große Party im Himmel wieder neu spüren. Denn tief drin weiß ich: Es ist ein Mega-Privileg, dabei zu sein.

Gleichzeitig fühle ich bei solchen Feedbacks auch pure, unbändige Freude. Für mich ist die Zukunft im Himmel vielleicht ein alter Hut, aber jeder Mensch, der noch neu zu dieser Himmelsparty dazukommt, begeistert mich. Davon zu hören macht mich glücklicher als jedes Paket und motiviert mich neu für meine eigene Arbeit, von diesen Menschen und den Projekten, die Jesus zu ihnen bringen, zu erzählen.

Für mich ist die Zukunft im Himmel vielleicht ein alter Hut, aber jeder Mensch, der noch neu zu dieser Himmelsparty dazukommt, begeistert mich.

Was machen diese Rückmeldungen mit Ihnen? Erinnern auch Sie sich wieder daran, wie Sie sich zum allerersten Mal Jesus anvertraut haben? Werden Sie neu von Begeisterung ergriffen, diese gute Botschaft mit anderen zu teilen? Oder fragen Sie sich noch, was an diesem Jesus so besonders ist, spüren aber eine tiefe Sehnsucht nach einer solchen Freude? Was auch immer der Fall ist, gehen Sie Ihren Gefühlen nach. Unter diesem Beitrag finden Sie einige Links, die Ihnen dabei helfen können.
 

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 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

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Kommentare (1)

Gertrud-Linde W. /

Danke für Euren Beitrag, sich wieder zum Wesentlichen lenken zu lassen, wohl in täglicher Gemeinschaft mit JESUS zu sein und mit SEINEM Wort zu leben...

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