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© Viktor Bystrov

01.03.2011 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael Gerster

Sicher ans Ziel

Warum es sich lohnt, manchmal erst ganz langsam durchzustarten.

„Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, denn von ihm kommt meine Hoffnung“ (Psalm 62,6).

Immer wenn ich zu unbekannten Zielen unterwegs bin, weiß ich die Vorzüge eines Navigationsgerätes zu schätzen. Es ist, als ob jemand an meiner Seite sitzt, der die Karte liest und mich sicher zu meinem Ziel navigiert. Ich kann mich voll und ganz auf die Fahrt und den Straßenverkehr konzentrieren. Das einzige, was mich nervt, ist die lange Zeit, bis das Navi Satellitenempfang hat. Wenn ich in Eile bin oder ungeduldig bin, fahre ich auch schon mal gerne einfach los, bis das Navi Empfang hat. Die ungefähre Richtung kenne ich ja.

Allerdings ist es für das Navi schwieriger, die Verbindung zum Satelliten herzustellen, wenn das Auto schon in Bewegung ist. Dann kann es auch schon mal vorkommen, dass ich die erste wichtige Entscheidung selbst treffen muss. Meist klappt es auch und ich habe die Hoffnung, dass ich schon ans Ziel komme. Aber ich habe keinen sehr ausgeprägten Orientierungssinn.

Deshalb werde ich dann schnell nervös. „Bin ich wirklich richtig? Oder fahre ich vielleicht doch in die falsche Richtung?“ Meine Hoffnung ist zu unkonkret, als dass ich ruhig und entspannt auf Dauer fahren könnte.

Beruhigend zu wissen, dass man auf dem richtigen Weg ist

Ich bin dann immer extrem erleichtert, wenn das Navi endlich den Kontakt zum Satelliten bekommt, die Routenberechnung aktualisiert hat und mir signalisiert: Du bist richtig. Ankunft in 2 Stunden, 34 Minuten. Obwohl ich noch lange nicht am Ziel bin, werde ich ganz ruhig und kann ab diesem Moment die Reise genießen. Denn meine Hoffnung, gut anzukommen, hat auf einmal eine ganz andere Qualität bekommen. Sie hat eine feste Grundlage.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Glauben an Gott. Er ist für mich eine Art Navigationsgerät, das mir hilft, den Weg zu finden. Dabei merke ich: Je mehr Zeit ich habe, um mit Gott im Gebet zu sprechen, desto klarer wird meine Vorstellung davon, wie ein Leben aussehen kann, das er prägt.

Je mehr Zeit ich mir nehme, um auf das zu hören, was er mir durch die Bibel und durch andere Menschen sagt, desto klarer wird das Ziel. Für meine ganz persönliche Beziehung mit Gott und für das, was er durch mich in dieser Welt erreichen will. Das ist eine Hoffnung, die über ein vages Gefühl hinausgeht. Es ist eine Hoffnung, die mich zur Ruhe kommen lässt. Bei Gott. 

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Kommentare (3)

Tobias /

OK, danke Katrin. Ich sehe das genauso, aber mein versuchtes Bild ist wohl durch das Wort Beifahrer falsch verstanden; wobei das Navi fast nichts anders ist. Ich wusste den Beitrag oben sehr genau zu mehr

Katrin /

Ich sehe das noch ein bischen anders, Jesus will nicht der Beifahrer sein, er will ans Steuer ! :-)

Tobias /

Sicher ans Ziel und das ruhig in der Seele und mit Gewissheit, auch mit 180 über Stock und Stein die „Feinde“ zurück lassen. Meine Gedanken hierzu:
Das „Navi“ wird heute in vielen Beiträgen bildlich mehr

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