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01.09.2010 / Andachten 2010 / Lesezeit: ~ 1 min

Autor/-in: Michael Gerster

Gedanken zum Monatsspruch im September

Weltweit hungern 950 Millionen Menschen. Müsste mir da nicht jeder Bissen im Hals stecken bleiben? Gedanken zum Monatsspruch im September.

„Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ (Prediger 3,13)

Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Mensch genug zu essen und zu trinken hat. Laut Angaben der Welthungerhilfe müssen 950 Millionen Menschen weltweit hungern. Klingen die Worte aus dem Buch "Prediger" angesichts weltweiter Ernährungskatastrophen nicht zynisch? Was ist mit all den Menschen, die nichts zu essen und zu trinken haben? Wo ist da die Gabe Gottes? Hat der Prediger vielleicht seine Gedanken zu Gott und der Welt mit einer rosaroten Brille verfasst?

Bei genauem Hinschauen fällt auf, dass der Verfasser des Buches kein Schönfärber ist. Ganz im Gegenteil. Ihm ist schmerzlich bewusst, dass er sich in einer gefallenen Welt befindet. Er weiß, dass es keine Garantie für ein glückliches Leben gibt, auch nicht für Menschen, die an Gott glauben und seine Gebote befolgen (8,12b -14).

Dennoch fordert er seine Zuhörer zur Ehrfurcht vor Gott auf (12,13.14). Er ist überzeugt, dass menschliches Handeln in einem größeren Zusammenhang steht: Von der Ewigkeit her strahlt ein Licht in das menschliche Herz. (3,11). Deshalb bin ich aufgerufen, mein Leben im Licht der Gebote Gottes zu betrachten und mich zu fragen: Wie kann ich Gottes Reich in dieser Welt voranbringen, ein Reich, in dem es gute Nachrichten für Arme gibt (Lk 14,18)? Wie kann ich also ganz persönlich dazu beitragen, dass Menschen nicht mehr hungern müssen und Hoffnung für ihr Leben haben?
Als Bürger dieses Gottesreich darf ich dann auch das Gute, das Gott mir schenkt, genießen und „Danke“ dafür sagen.  

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Kommentare (4)

Bertram Hein /

Halo aus Paraguay.
Ich wohne also an dem Ende der Welt wo oft Spenden aus den Industrieländern eintreffen um angeblich "Hungernde Menschen"geholfen werden soll. Zuerst etwas positives: Wir sahen auf mehr

Michael Gerster /

@marijke
Ich geb dir völlig recht. Was du beschreibst ist auch der erste Gedanke, der mir beim Lesen des Verses kam. Wenn man allerdings mal den Text in der Elberfelder Bibel liest, wird vielleicht mehr

marijke /

sorry sorry, aber mir fällt dazu nur eins ein: thema verfehlt. auch wenn der inhalt voll stimmt und ich sonst die beiträge von michael gerster gerne lese (vor allem den über glück, der war mehr

Richard E. Wehner /

...ein sehr guter Beitrag!
Möge der HERR allen Lesern die geistlichen Augen öffnen, damit sie dies verstehen und ihren Lebenswandel korrigieren.

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