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04.12.2017 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Simone Merz

Frieden in der Angst

Jesus will Hoffnung bringen.

Ab und zu beschleicht sie diese unbestimmte Angst, ein Gefühl, das ihr das Herz eng werden lässt. Die Gedanken drehen sich dann wild im Kreis und sind kaum noch zu stoppen: Was, wenn ihr oder ihrer Familie etwas Schlimmes passiert, ein Unfall, Krebs oder etwas anderes? Es gibt keine Garantie für ein gelingendes Leben, aber genau das hätte sie so gerne. Dabei geht es ihr doch gut. Es gibt keinen Grund zur Sorge und doch streckt die Angst ihre eisigen Finger immer wieder nach ihr aus. In diesen Momenten wünscht sie sich nichts sehnlicher als Frieden in ihrem Herzen, aber genau dieser Friede scheint unendlich weit weg.

Angst – kein neues Phänomen

Zacharias war Priester in Israel vor mehr als zweitausend Jahren. Als Priester kannte er die Sorgen und Nöte der Menschen nur zu gut. Auch die eigenen Sorgen und die seiner Frau Elisabeth trieben ihn um. Sie war unglücklich, weil sie keine Kinder bekommen konnte, dabei wünschte sie sich so sehr welche. Damals war Kinderlosigkeit eine Schande für die Frau. Kinderlosigkeit aber bedeutete noch mehr: Wer Kinder hatte, war abgesichert im Alter.

Elisabeth hatte also sicherlich auch Angst um ihre Zukunft. Wer würde im Alter für sie da sein? Wer würde für sie sorgen, wenn ihr Mann nicht mehr war? Die Geschichte geht wundersam aus: Zacharias erscheint ein Engel, der ihm sagt, dass er einen Sohn bekommen wird und so geschieht es. Elisabeth wird schwanger.

Nach der Geburt dankt Zacharias seinem Gott und spricht Worte, die zukunftsweisend waren für die ganze Menschheit: „Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Lukas 1,78-79).

Angst – ein Weg hinaus

Gott in seiner unendlichen Liebe sieht die Hoffnungslosigkeit der Menschen. Er sieht die Angst um die Zukunft, die Angst vor dem Leid, die Angst vor Einsamkeit und Tod. Er sieht die Dunkelheit, die das Leben manchmal überfällt. Das Leben selbst und seine Gesetzmäßigkeiten ändert Gott nicht. Er tut immer wieder Wunder, wie bei Zacharias und seiner Frau, und trotzdem gehören Leid, Schmerz und Tod leider immer noch zum Leben dazu. Die Angst ist in dieser Welt immer noch real. Gott hat aber etwas dagegenzusetzen.

Gott in seiner unendlichen Liebe sieht die Hoffnungslosigkeit der Menschen. Er sieht die Angst um die Zukunft, die Angst vor dem Leid, die Angst vor Einsamkeit und Tod.

Er schickt ein Licht, eine Person mit einer Mission: seinen Sohn Jesus. Jesus wird kommen, um Frieden zu bringen und die Angst zu vertreiben, so sagte es Zacharias damals. Und tatsächlich: Jesus ist auf diese Welt gekommen. Das feiern wir an Weihnachten. Wir zünden Kerzen an als Symbol für das, wofür Jesus steht, für Licht in der Dunkelheit und Frieden für die Menschen. Jesus ist mehr als das Baby in der Krippe. Er ist Gott, er lebt und hat immer noch dieselbe Mission. Er will Frieden bringen.

Angst – wann sie weichen muss

Wenn das stimmt, dann muss dieser Friede mehr sein als ein netter Gedanke, dann muss er Leben verändern können, dann steckt darin Mut, Stärke, Zuversicht und ein Weg raus aus der Angst. In einem Gedicht von Theologe Dietrich Bonhoeffer heißt es: „Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den rechten Weg für mich.“ 

Bonhoeffer kannte Angst und Unruhe und er wusste, dass er selbst keine Chance hatte, die Angst niederzukämpfen. Deshalb wendete er sich in seiner Angst an den, von dem er wusste, dass er hilft. Er betete zu Jesus, zu Gott selbst.

Die Angst kommt, aber es gibt jemanden, der stärker ist. Die Frau vom Anfang sagt sich das immer wieder, sobald das Herz eng wird: „Jesus ist stärker. Er weiß den Weg für mich, egal, was kommt! Die Angst muss weichen.“ Das ist mehr als positives Denken. Mit diesen Worten tritt sie in Kontakt mit Gott und zapft eine Kraft an, die überirdisch ist.

 Simone Merz

Simone Merz

  |  Moderatorin

Simone ist Mama und Moderatorin. Sie ist in einem badischen Dorf aufgewachsen, doch seit ihr ihr hessischer Traumprinz über den Weg gelaufen ist, befindet sich in ihrem Haushalt nicht nur der Spätzlehobel, sondern auch ein Bembel. Als Redakteurin und Moderatorin kann sie genau das machen, was sie schon immer machen wollte: Menschen für den Glauben begeistern.

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Kommentare (2)

Thomas /

Gott möchte nicht, dass wir Angst haben und uns sorgen. Er möchte, dass wir uns wohlfühlen und dass es uns gut ergeht. Dennoch sind wir von Ängsten nicht frei. Wenn wir an Gott glauben, seine Worte mehr

Roland P. /

Die Angst überwinden . Herr gib uns Vertrauen .

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