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© jamsession / sxc.hu

09.05.2011 / Angedacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Joachim Bär

Es kommt drauf an, wer darauf spielt

Ein Instrument, zwei Reaktionen: Wie ein kleines Schlagzeug eine große geistliche Wahrheit verdeutlicht.

„Optisch ein Genuss, aber mehr nicht! Wirklich nur für Dreijährige zum rumkloppen zu empfehlen.“ Lucas aus C. hat sein Urteil über das Spongebob Junior Schlagzeugset gesprochen, ein Anfänger-Schlagzeug für Kinder für 99€. Klar, was kann man von einem Schlagzeug zu dem Preis schon erwarten, auf dem einen die Hauptfigur einer amerikanischen Fernsehserie anlacht. Der Klang kann ja nur lausig sein.

„Klingt besser als mein Schlagzeug!“ „Bekomme ich dieses Schlagzeug auch in Taiwan?“ Diese begeisterten Kommentare beziehen sich nicht etwa auf ein Nobel-Instrument für mehrere Tausend Euro. Es geht um das gleiche Spongebob Junior Schlagzeug. Die Kommentatoren eines YouTube-Videos lecken sich geradezu die Finger danach, als sie es in Aktion sehen.

Warum ruft das gleiche Schlagzeug so unterschiedliche Reaktionen hervor?

Ein kreativer Meister seines Fachs

Die Antwort ist simpel. Es kommt drauf an, wer darauf spielt: Lucas aus C. oder Benny Greb. Letzterer ist ein deutscher Schlagzeuger und Komponist, der sich in den letzten Jahren einen Weltklasse-Status erarbeitet hat. Mit seinen 29 Jahren hat er bereits auf allen großen Schlagzeugfestivals weltweit gespielt. Ein kreativer Meister seines Fachs, der sich nicht zu schade war, in einem kleinen Musikgeschäft auf dem Spongebob Schlagzeug zu spielen.

 

So billig das Schlagzeug auch produziert ist, so schlecht es eigentlich klingt: Greb holt aus dem winzigen Instrument raus, was geht. Billiges Blech bekommt Charakter, das Plastik fängt an zu klingen. Es entsteht ein Rhythmus der ansteckt, Musik. „Jede Trommel fängt in seinen Händen an zu singen“, heißt es in einem weiteren Kommentar.

Wer macht die Musik?

Im kleinen Spongebob Schlagzeug spiegelt sich eine große geistliche Wahrheit. Denn wie tief sitzt in mir die Überzeugung, ich sei zu nichts wirklich zu gebrauchen? Als optischen Genuss würde ich mich ohnehin nicht bezeichnen. Was kann man mit mir schon anfangen?

Es kommt auch bei mir darauf an, wer in meinem Leben die Musik macht. Ich selbst oder der kreative Meister des Lebens, Jesus selbst? Ähnlich wie es Paulus in Galater 2,20 beschreibt: „Nicht mehr ich bin es, der lebt, nein, Christus lebt in mir.“

Stelle ich mich ihm zur Verfügung, nimmt er meine unbeholfenen Versuche, etwas zu bewirken, in seine Hand. Er will meine Schwächen in Stärken umwandeln. Bei ihm entsteht ein Leben, das ansteckt wie Musik. Bleibt nur die Frage: Lasse ich Jesus auf mir spielen?

 

 Joachim Bär

Joachim Bär

  |  Unit Leader erf.de / Antenne

Koordiniert die übergreifenden Themen der redaktionellen Angebote des ERF. Er ist Theologe und Redakteur, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ihr Kommentar

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Kommentare (6)

Mirjam /

Also, wenn Gott aus mir einen derartigen Groove macht, wie Benny aus dem Spongebob - dann will ich gerne das Schlagzeug sein (auch wenn ich mir wahrscheinlich EGitarre oder Klavier ausgesucht hätte!). Seine Kraft ist in den Schwachen mächtig, das ist SOOOO gut zu wissen :oD

Albrecht /

@Bernd: Ich glaube nicht, dass es je ein glücklicheres Spielzeug-Schlagzeug gab als dieses Teil, als das Video aufgenommen wurde. Und aus medizinischer Sicht spricht alles dagegen, dass es dabei mehr

Bernd Schneider /

Ich soll ein Schlagzeug sein, auf dem Gott herumschlägt??? Nein DANKE!!!

Mutter... /

...einer weiteren perkussiv veranlagten Person, die gerade heute Geburtstag hat - danke, ich hab diesen tollen Beitrag gleich als Geburtstagsgruß weitergeleitet (Gruß an Jonni zum 15. :-))

Perkussiv veranlagte Person /

Sehr, sehr cool! :-D

Liese /

Danke für den genialen Beitrag!
Sehr motivierend!

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