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11.04.2016 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael vom Ende

Nicht nur sauber...

Putzen – lästiges Übel oder Leidenschaft? Jesus macht mit Leidenschaft sauber.

Im vergangenen Jahr habe ich einen Jahreskalender aufgestellt. Sein Titel: „Putzen als Passion“. Putzen als Leidenschaft. Für jede Woche gab es ein Kalenderblatt in Form einer Postkarte. Beispiele gefällig? „Putzen ist nichts für Feiglinge.“ oder „Ich muss noch aufräumen, meine Putzfrau kommt morgen.“ 52 mehr oder weniger sinnvoll-philosophische Gedanken zum Schmutz. Zum Kauf dieses Kalenders angeregt hat mich zum einen der Musiktitel „Nur manchmal nachts“ der Gruppe Maybebop, in dem es heißt: „Leute lieben Ordnung, Ordnung liebt die Leute nicht. Dass ich, was ich nutz, auch putz, ist Tugend mir und Pflicht. Leben wirbelt Staub auf, Staub ist überall.“

Zum anderen war der Titel „Putzen als Passion“ eine faszinierende Brücke zur Passions- und Osterzeit, die gerade hinter uns liegt. Die Passion von Jesus war die ultimative „Putzaktion“ für alle Menschen. Auch für uns und unser Leben. Sozusagen als „Grund-Reinigung“, die ihn wiederum das Leben gekostet hat. Sein Einsatz für den Staub des Lebens.

Leben wirbelt Staub auf

Der Staub unseres eigenen Lebens nimmt uns manchmal die Sicht, lässt uns niesen und stört uns. Ganz handfest: Ich denke an die Staubschicht, die mich aggressiv anlächelt, wenn die Sonne ungünstig auf den Schrank oder den Nachttisch fällt. Und im übertragenen Sinn: Das, was ich sage oder tue, wirbelt Staub auf, sei es ein politisch unkorrekter Ausspruch oder ein unpassendes Verhalten.

Den Staub meines Lebens bekommen die Menschen mit, die nah an mir dran sind. Den Staub des Lebens allgemein präsentieren uns die Mitteilungen in den Nachrichten und den sozialen Netzwerken. Leben wirbelt überall Staub auf und dieser Staub muss weg. Die Staubschicht auf dem Schrank kann ich beseitigen − bis sie wieder da ist. Den Staub, den mein Leben aufwirbelt, wird es geben, solange ich lebe.

Wasche mich…

Und dann lese ich in Psalm 51,4: „Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde.“ So lautet die Bitte eines handfesten Sünders in den Psalmen. Dieser Sünder heißt David, seine Sünden sind „Ehebruch“ und „befohlener Mord“, also keine Bagatelldelikte. Das Leben von David hat Staub aufgewirbelt, als er sich in das Leben einer hübschen Fremden hineingedrängt hat. Er hat versucht, diesen Staub zu beseitigen. Aber es wurde immer schlimmer. Immer mehr Staub legte sich auf David und sein Leben. Auf sein Herz, seine Seele, sein Denken. Und er bekam den Staub nicht mehr weg.

So entstand seine Bitte an Gott: „Wasche mich! Reinige mich!“ Sein Staub waren „Missetat“ und „Sünde“. Und Gott hat die erbetene Grund-Reinigung durchgeführt. Er hat David die Missetat und Sünde seines Lebens weggeputzt. Auch ich kann mir diese Bitte Davids zu Eigen machen. Denn auch mein Leben wirbelt Staub auf, wenn auch nicht durch Ehebruch oder Mord. So wie David will ich dann zu Jesus beten und ihn um diese Grund-Reinigung bitten, damit mein Leben wieder frisch geputzt strahlt.

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Kommentare (1)

GeweretH /

Wow, schön! Nehme ich morgen mit in die Krabbelgruppe. Ergänzt um ein paar Beispiele, was der Staub unseres Lebens sein könnte.

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