
Andacht zum Monatsspruch im Dezember Lesezeit: ~ 1 min
„Wenn du so weiter machst ...“
Wer wirklich liebt, wagt unangenehme Dinge auszusprechen, weil er das Gute für den anderen will.
„Wenn Du so weiter machst…“, sagt die Mutter zu ihrem Zehnjährigen, der seine Hausaufgaben ständig verweigert.
„Wenn Du so weiter machst…“, sagt der Ausbilder zum Auszubildenden, der seine Arbeit unzuverlässig erledigt.
„Wenn Du so weiter machst…“, sagt die Ehefrau zu ihrem Mann, der mit achtzig Stunden pro Woche in den Burnout driftet.
Matthäus 3,2
„Wenn Du so weiter machst…“ – manchmal müssen wir Dinge gesagt bekommen, die wir nicht von selbst erkennen. Hoffentlich traut sich ein anderer dann, diese Dinge zu sagen. Damit wir unser Ziel nicht verfehlen. Damit wir gute Gelegenheiten nicht verpassen. Damit wir keine schmerzhaften Konsequenzen tragen müssen.
Ein Mann fordert dazu heraus, Johannes der Täufer, ein Bote Gottes. Er warnt seine Zuhörer: „Kehrt um!“ Haltet an! Macht nicht so weiter! Seine Begründung: „Denn das Himmelreich ist nahe“. Das bedeutet: Es ist möglich, in der Nähe und in der Zuneigung und im Segen Gottes zu leben. Das Himmelreich ist betretbar, verfügbar, es ist nahe. Gott geht es nicht um das Abschließen einer Versicherung für den Himmel, für später mal. Sondern um eine Einladung in ein erfüllendes Leben in seiner Gegenwart. Im Himmelreich eben.
Und so ist es nicht nur eine Einladung, die Johannes da im Namen Gottes überbringt – es ist auch eine eindringliche Warnung: „Das Himmelreich ist nahe - verpasst diese Gelegenheit nicht! Macht nicht einfach so weiter! Kehrt um!“
Wer wirklich liebt, wagt unangenehme Dinge auszusprechen, weil er das Gute für den anderen will.
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Tut Buße!
Das Himmelreich ist nahe herbei gekommen!
Wo zwei od. drei in MEINEM Namen versammelt sind, da bin ICH mitten unter ihnen!
Nahet Euch zu GOTT, so naht ER SICH zu Euch.
Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich Selbst!
Alles, was Ihr getan habt Einem unter diesen Geringen, das habt Ihr MIR getan.
Ein wirklich interessanter Denkzettel! Und ich habe auch nachgedacht, da ich mit vielen Menschen (die ich alle liebe) über Probleme arbeite und auch mit einigen Brüdern und Schwestern darüber rede:
Diesen Satz kennen wir denke ich alle, oder etwa nicht? „Wenn Du so weiter machst....“
Ich möchte für mich differenzieren. Es gibt den Ratschlag, der diesem Satz gleich kommt. Doch ein Ratschlag ist auch ein Schlag. Oft für nötig empfunden und doch mit falscher Wirkung. Gar eine Drohung und Hinweis … mehrauf etwaige Konsequenzen? Wird aus direktem Hinweis/“Aufwecken“ dann eine Abwendung/ „der hat doch eh keine Ahnung und ich Kopf in den Sand“?
Dann gibt es das Zuhören mit angemessener Empfehlung. Also nicht mit „wenn Du .....“, sondern eher „also ich habe da einige Beispiele, wie Menschen ganz simpel mit folgendem....“
Als ich damals einen Glaubensbruder kennenlernte, da tat sich noch eine Variante auf:
Er lebte mir Friede, Freude und Liebe vor und wusste um meine eigenen Probleme und Sorgen. Doch nie hat er mich gemaßregelt!
NEIN! Falls es nötig erschien, war der Anfang immer so: „ Ich mache mich mit Dir jetzt einfach eins, bitte für Dich gemeinsam um Weisheit, jedoch spreche ich zu mir selbst. Sollte ich mit diesem Problem belastet sein, so würde ich....“
Kein Vorwurf, kein Zwang, jedoch ein gehöriger Denkzettel, den man schier annehmen muss. Querverweis auf das Wort inklusive.
Ich denke grade zum Schluss über Jesus nach. Hat er gesagt: „Wenn Du.....“? Was hat, tut und wird er machen?
Wir sind schier verpflichtet Brüder und Schwestern hinzuweisen.... in die richtige Richtung ..... doch ich denke auf das Wort „Wie“ kommt es an und da haben wir einen Lehrmeister. Es kommt auf ein Zeugnis, ein Gleichnis oder ein Bild heraus. Hält mir meine Frau den Spiegel vor die Nase, so erschrecke ich vielleicht. Erzählt sie mir aber einfach von Jesus, so bin ich motiviert einen Vergleich zu ziehen und kehre halt echt um, da ich es kapiert habe!