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03.12.2007 / / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Die Autorin ist der Redaktion bekannt

Jeder ist Ausländer - fast überall!

Ausländer ist jeder von uns! Nicht nur im Urlaub in einem anderen Land, sondern jeden Tag - für die Menschen außerhalb der eigenen Landesgrenze - So sind wir alle Ausländer - irgendwo.

Ausländer ist jeder von uns! Nicht nur im Urlaub in einem anderen Land, sondern jeden Tag - für die Menschen außerhalb der eigenen Landesgrenze - So sind wir alle Ausländer - irgendwo.

Für mich persönlich gehörten die Deutschen viele Jahre zu den schlimmsten Ausländern. Ich bin Schweizerin und habe bis vor dreieinhalb Jahren auch in der Schweiz gelebt. Die Deutschen waren vielleicht weniger kriminell als Andere, aber ihre Art fand ich grauenhaft: Sie waren sehr eingebildet, egoistisch, ignorant, besserwissend, und natürlich fühlten sie sich, als seien sie etwas Besseres.

Schon als Kind wurde ich so geprägt und machte natürlich auch solche Erfahrungen. Dadurch wurde mein Bild immer mehr gefestigt. Ich wollte mich nicht bemühen, mich mit den Deutschen näher zu befassen. Mein Urteil war gefällt: Deutsche sind Ausländer mit schlechtem Ruf!

Ich konnte nie nachvollziehen, wieso Menschen aus anderen Ländern - nicht nur aus Deutschland - in der Schweiz leben, wenn sie nicht einmal die Sprache richtig verstehen und sprechen. Ich musste mich bemühen, mit ihnen Hochdeutsch zu reden und viele der Sitten und Gebräuche verstehen sie nicht. Mit solchen Menschen wollte ich so wenig wie möglich zu tun haben. Ich scheute mich, sie näher kennen zu lernen.

Dann passierte, was ich bis dahin nie für möglich gehalten hatte. Über den Chat bei jesus-online.de lernte ich viele Deutsche kennen, unter anderem meinen heutigen Ehemann. Ich habe mich in einen »Ausländer« verliebt!

Mein Bild wackelte, aber als ich nach Deutschland umzog, war meine Einstellung kaum verändert. Doch was tut man nicht alles aus Liebe? Ich zog sogar in das Land der »schlimmsten Ausländer«!

Jetzt fing der Kampf in meinem Kopf mit meinen Vorurteilen erst richtig an. Anfangs fühlte ich mich bei diesem "eingebildeten" Volk nicht wohl. Mir schwirrten die Gedanken durch den Kopf, die ich über Ausländer - besonders über die Deutschen - hatte.

So wie ich Ausländer nie mochte, nie angenommen habe und den Umgang mit ihnen mied, so glaubte ich, würden mich die Deutschen auch behandeln. Ich meinte hinter meinem Rücken zu hören: "Seht mal, eine Ausländerin! Die kennt nicht einmal die einfachsten Dinge und wie die redet! Die soll erstmals unsere Sprache richtig lernen und erst dann den Mund aufmachen."

Erst als ich einige Leute näher kennen lernte, merkte ich, dass mein Denken - zumindest bei ihnen - falsch war. Ich stellte fest, dass diese Deutschen Menschen waren, wie alle anderen auch. Ihre Gedanken über mich als Ausländer waren völlig anders, als meine eigenen. Ich musste jetzt Schritt für Schritt lernen, umzudenken.

Mit jedem Vorurteil das ich abbauen konnte, spürte ich, dass ich gegenüber meinen Mitmenschen freier und offener wurde. Es war schwer, aber es hat sich gelohnt. Ich lernte liebe und wunderbare Menschen kennen, die ich ohne mein Umdenken nicht kennen gelernt hätte.

Mir hat dabei immer wieder geholfen, dass ich mir vor Augen geführt habe, dass Gott diese Menschen - diese deutschen Ausländer - genauso liebt wie mich. Gott liebt jeden Menschen auf der Erde vorurteilslos. Obwohl wir Menschen so gar nicht zu Gott passen, seine Sprache nicht sprechen, uns nicht verhalten wie er und uns oft einen Dreck um ihn scheren, geht Gott immer wieder auf uns Menschen zu.

Gott weiß, wie wir sind - die Bibel nennt unser Verhalten Sünde - und hätte viele Gründe, sich von uns abzukehren:
"Die sind anders als ich, mit denen will ich nichts zu tun haben"
Aber Gott handelt anders. Er liebt uns - vorurteilslos. Seine Liebe ist so groß, dass er mit uns Gemeinschaft haben möchte. Er will, dass wir bei ihm leben und in sein Land ziehen. Er hat dafür seinen Sohn geopfert, damit wir Zugang zu ihm haben - sozusagen ein Einreisevisum für den Himmel bekommen! Gott möchte sogar, dass wir alle zu seinem Volk gehören - Gott will uns einbürgern.

Aber er hat uns die Entscheidung überlassen, ob wir zu seinem Volk gehören wollen, in seinem Land leben möchten oder nicht. Er wird kein Land überfallen und zwangsweise seinem angliedern. Er will, dass Du freiwillig kommst. Seine "Ausländerbehörde" steht jedem frei, einen Antrag zu stellen - ohne Vorbedingungen und ohne besondere Prüfung der Person, der politischen Verhältnisse oder gar einer Prüfung der Berechtigung für Asyl. Wir können sofort eingebürgert werden.

Es liegt ganz alleine an Dir und Du kannst Dich jederzeit entscheiden, zu Gottes Volk zu gehören, umzudenken, zu ihm zu kommen und ihm Dein Herz zu öffnen.

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