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© Kyle Broad / Unsplash.com

26.07.2017 / TWR Women of Hope / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Schwache Frauen, starker Gott

Warum es sich lohnt, für Opfer von häuslicher Gewalt zu beten.

„Da hilft selbst beten nicht mehr!“ Dieser Satz kommt selbst Christen manchmal über die Lippen, wenn eine Situation sehr ausweglos ist. Auch Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, glauben häufig, dass ihnen in Ihrer Lage niemand helfen kann. Und das sind in Deutschland gar nicht so wenige. 25 Prozent der Frauen zwischen 16 und 85 Jahren haben hierzulande bereits Gewalt durch einen nahen Familienangehörigen erfahren. In anderen Ländern liegt der Prozentsatz zum Teil sogar deutlich höher.

Women of Hope will Frauen durch Gebet neuen Mut schenken

Der Initiative „Women of Hope“ von TWR ist es ein Anliegen, Frauen in einer solchen Lage Mut zuzusprechen. Denn die Leiterin von „Women of Hope“ hat selbst erlebt, was es bedeutet, häuslicher Gewalt ausgesetzt zu sein: „Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich verletzt und innerlich zerbrochen auf dem Fußboden meines Apartments saß. Die brutalen Gewaltausbrüche meines damaligen Freundes hätten mich fast das Leben gekostet. Die vielen Monate und Jahre, die zu dieser schicksalhaften Nacht geführt haben, geben mir heute die Kraft, mich mit aller Hingabe für Frauen einzusetzen, die ähnliches durchmachen.“

Der Fokus liegt bei „Women of Hope“ dabei klar auf dem gemeinsamen Gebet: Mit und für betroffene Frauen. Denn Jesus  verspricht in Matthäus 18,19: „Wenn zwei von euch auf der Erde gemeinsam um irgendetwas bitten, wird es ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden.“

Drei Worte, die die Welt bedeuten

Doch was kann Gebet bewirken, wenn Frauen Gewalt in ihrer Ehe oder Familie erleben? Auf den ersten Blick scheint dies nicht viel zu sein, doch die Teamkoordinatorin von „Women of Hope“ Amina* hat schon einige überraschende Gebetserhörungen erlebt. Sie arbeitet unter dem Volk der Kabylen in Algerien. In dieser Volksgruppe werden Frauen als weniger wertvoll als Männer betrachtet. Eine Begegnung ist Amina besonders im Gedächtnis geblieben:

Tidir*, eine kabylische Christin, bat Amina und ihr Team um Gebetsunterstützung. Denn Tidirs Mann versorgte seine Familie nicht mehr und schlug und beschimpfte seine Frau in aller Öffentlichkeit. Einige Zeit später berichtete Tidir Amina, dass ihr Mann zu ihr zurückgekommen und sie um Vergebung gebeten habe. Tidir vergab ihm und erlebte Unglaubliches:

„Ich bin 55 Jahre alt und wir sind schon seit vielen Jahren verheiratet. Aber noch nie hat mein Mann mir gesagt, dass er mich liebt. Kurze Zeit nachdem er sich bei mir entschuldigt hatte, sagte er zum ersten Mal ‚Ich liebe dich‘. Es fühlte sich so gut an, diese drei Worte von ihm zu hören. Er wiederholte sie sogar noch einmal im Beisein anderer. Das ist ein sehr großes Wunder für mich!“

Gemeinsam für Opfer von häuslicher Gewalt beten

Tidir hat erlebt, dass sich durch Gebet das Verhalten und die Einstellung ihres Mannes grundlegend verändert hat. Aber nicht alle Opfer häuslicher Gewalt können von so prompten Gebetserhörungen berichten. Bei Liljana* aus Albanien hat sich die Situation erst verbessert, als sie den Mut zusammengenommen und ihren Mann zu verlassen hat. Doch auch sie hat erfahren: „Gott hat mir geholfen, als ich ihn dringend brauchte. Nun werde ich auch für andere Frauen in Not beten.“

Tidir und Liljana sind nur zwei Frauen, die durch die „Women of Hope“-Gebetsbewegung neuen Mut gefasst haben. Immer wieder erreichen uns Berichte von Frauen, die ähnliches erlebt und die das Gebet anderer Christen als Stütze wahrgenommen haben.

Daher laden wir Sie ein: Beten mit uns für Frauen, die häusliche Gewalt erleben! Unseren monatlichen „Women of Hope“-Newsletter und Gebetskalender können Sie hier bestellen


* Namen geändert

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

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