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© Nicholas Safran / unsplash.com

15.01.2014 / Insiderkritik / Lesezeit: ~ 7 min

Autor/-in: Stephan Holthaus

Die Schwächen der „Frommen“

Sie meinen es ernst mit dem Glauben, engagieren sich in ihrer Gemeinde und lieben Gott. Unfehlbar sind sie, die konservativen Christen, aber nicht.

In den vergangenen Jahren haben sich die Medien vermehrt mit konservativen Christen beschäftigt. Sie sind in unserem Land zwar eine Minderheit, aber keine unbedeutende Größe. Häufig werden sie als „Evangelikale“ bezeichnet, manchmal auch abfällig als „Fundamentalisten“. Bei genauerer Betrachtung sind es einfach diejenigen, die mit ernst Christen sein wollen. Ob Pietisten oder Gemeinschaftschristen, Freikirchler oder Charismatiker, konservative Katholiken oder engagierte Bekenntnischristen – sie alle zählen zu diesen „Frommen im Land“. Häufig sind gerade sie die regelmäßigen Gottesdienstbesucher, die aktiven Mitarbeiter von Kirchen und Gemeinden, die Treuen der Treuen eben. Von denen gibt es mehr als man denkt. Ich gehöre auch dazu.

Sie alle haben große Stärken. Sie meinen es ernst mit ihrem Glauben. Ihre Liebe zu Gott ist oft vorbildlich. Jede Gemeinde vor Ort kann auf diese Menschen zählen. Unter ihnen gibt es eine große Zahl von Betern – und Gebern. Sie kennen Gottes Wort und seine Gebote. Ein Sonntag ohne Gottesdienst wäre für sie undenkbar. Auf sie ist Verlass. Ohne sie liefe vieles nicht. Sie sind unersetzlich.

Leider bedeutet das nicht, dass die treuen Kirchenleute fehlerlos wären. Bei uns „Frommen“ gibt es Verhaltensmuster, die gar nicht so fromm sind. Ich erlaube mir hier eine Insiderkritik. Das ist unüblich. „Nestbeschmutzer“ werden nicht gerne gesehen. Mit Kritik kann man in frommen Kreisen nicht gut umgehen. Unterschwellig ist zwar viel Unzufriedenheit zu spüren. Aber laut äußert das selten jemand.

An den frommen Leser deshalb meine Bitte, mir meine öffentliche Kritik nachzusehen. Denn wir Frommen haben es nötig, Selbstkritik zu üben. Vielleicht sogar bitter nötig.

Selbstgerechtigkeit

Um es gleich vorweg zu sagen: Schwächen der Frommen sind nicht neu. Sie hat es zu allen Zeiten gegeben. Schon zur Zeit Jesu gab es zum Beispiel eine religiöse Partei, die ähnliche Züge trug wie engagierte Christen heute: die Pharisäer. Auch ohne sie lief fast nichts. Sie waren die Engagierten, die Ernsthaften, Beflissenen. Viele sahen zu ihnen auf. Sie waren vorbildlich, kannten große Teile der Bibel auswendig, hielten sich an Gottes Gebote.

Ihr größte Schwäche aber hieß: Selbstgerechtigkeit. Jesus prangerte mehrfach die Überheblichkeit ihres Glaubens an. Sie hatten vergessen, was Gnade bedeutet. Zweifel waren in diesem System nicht vorgesehen. Sie meinten zudem, sie seien etwas Besseres. Die Einsicht in die eigene Fehlerhaftigkeit war nicht sonderlich tief. Überhaupt fehlte die Kritik- und Korrekturfähigkeit.

Gepaart mit der Selbstgerechtigkeit kam es bei ihnen auch zu einer gewissen Selbstgenügsamkeit. Sie hatten keinen Blick für die eigenen Schwächen. Sie lebten nach dem Motto: „Wir brauchen nichts.“ Veränderungsbereitschaft war eher schwach ausgeprägt. Das Leben aus der Tradition führte zur Blindheit gegenüber den eigenen Fehlern. Sie kritisierten zu Recht die Missstände der Zeit, waren aber unfähig zur Selbstkritik.

Parallelen zu heute sind unübersehbar. Zwar ist nicht jeder konservative Christ gleich selbstgerecht. Aber die Tendenz zur Besserwisserei ist bei manchen nicht von der Hand zu weisen. Man vertraut auf sich, statt auf Gott. Man schlägt sich an die eigene Brust und ist stolz darauf, nicht so zu sein wie die anderen, die Zöllner und Sünder eben. Vielleicht liegt es daran, dass man sich sehr bemüht, ein heiliges Leben zu führen. Das ist gut. Aber erst wer sich selbst als elender Sünder erkannt hat, weiß, was Gnade bedeutet.

Begnadigte Sünder neigen selten zur Selbstgerechtigkeit, eher zur Barmherzigkeit. Eingebildete Rechtgläubige dagegen sind schnell dabei, sich selbst gute Noten und anderen schlechte auszuteilen. Schade.

Schwarz-Weiß-Denken

Eine zweite Schwäche ist das Schwarz-Weiß-Denken. Wir frommen Christen leben nicht selten in klar geordneten Welten. Hier die Guten, dort die Bösen. Grauzonen gibt es nicht. Der Frontverlauf ist übersichtlich: konservativ – liberal, Klarstehende – Kompromissler, Christ – Nichtchrist. Wir wissen auch genau, wie ein christliches Leben auszusehen hat. Wer sich nicht an diese Vorgaben hält, fällt durchs Raster und wird schnell aussortiert. Exoten darf es nicht geben. Das Schema F ist uns lieber. Bestimmte Dinge tut man einfach nicht. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Punkt.

Eine dualistische Weltsicht ist nicht generell falsch, weil auch Abgrenzung zum Glauben dazugehört. Pluralistische Beliebigkeit ist kein christlicher Wert. Es gibt im christlichen Glauben eine klare Grenze zwischen wahrer und falscher Lehre, zwischen Heil und Unheil. Aber unsere Grenzziehungen gehen oft weit darüber hinaus und sind mitunter willkürlich. Hier spielen die eigenen Vorlieben und Traditionen oft eine wesentliche Rolle, insbesondere bei Äußerlichkeiten.

Man verwechselt die unaufgebbaren Eckpfeiler des Glaubens mit der eigenen Interpretation und Tradition des Glaubens. Wer nicht hundertprozentig so glaubt und lebt wie ich, muss kritisch hinterfragt werden.

Zum Pluralismus sagt man Nein. Aber gleichzeitig wird die Vielfalt des Glaubens und seiner Formen mit entsorgt. Das engt ein.

Zum Schwarz-Weiß-Denken gehört auch ein klares Feindbild. Man lebt häufig von der Abgrenzung. „So wie die wollen wir nicht sein.“ Die Fehler des anderen weiß man schnell aufzuzählen, die eigenen geraten in Vergessenheit. Das „Kontra“ überwiegt, das „Pro“ gerät ins Hintertreffen. Die Missstände der anderen werden gerne unter die Lupe genommen. Kritik an anderen kann sogar sehr heftig ausfallen.

Leserbriefspalten in diversen frommen Magazinen zeugen von der Schärfe der Abgrenzung. Da wird über die Gegner schnell mal der Stab gebrochen und der Zorn des Eiferers ausgeschüttet. Von einem „heiligen Zorn“ kann man dabei allerdings nicht sprechen.

Manchmal macht die Verdammung anderer auch vor den eigenen Glaubensleuten nicht halt. Dieselbe Schärfe richtet sich dann gegen die „Insider“. Für Außenstehende grenzt das an Selbstzerfleischung. Kleine Abweichungen von der Norm werden breitgetreten und können auch in den eigenen Kreisen schnell zur Ausgrenzung führen. Keiner kann sich sicher sein, nicht auch irgendwann auf dem Index zu stehen. Das ist bitter.

Betonung von Äußerlichkeiten

Eng damit verbunden ist die Überbetonung von Äußerlichkeiten und Nebensächlichkeiten. Auch das gab es zu allen Zeiten. Vor Jahren waren es noch Haar- und Rocklänge der Frauen, die darüber entschieden, wie geistlich man sei oder nicht. Eine Zeit lang nahm man auch an christlicher Rockmusik Anstoß. Die Band samt E-Gitarre und Schlagzeug im Gottesdienst ist bis heute nicht selten ein Streitpunkt.

Lieder über den Beamer oder aus dem alten Gesangbuch, mehr oder weniger Liturgie im Gottesdienst, Sitzordnung, Länge und Art der Predigt, Wein oder Saft beim Abendmahl, Einzel- oder Gemeinschaftskelch, Gebetshaltung, Gemeindewachstumskonzepte – die Zahl der Konfliktlinien unter den Frommen ist Legion. Meistens geht es dabei nicht um zentrale Kernaussagen des Evangeliums, sondern um Geschmacksfragen und Nebensächlichkeiten. Warum eigentlich?

Humorlosigkeit

Mitunter ist auch eine große Humorlosigkeit festzustellen. Mir sagte vor Jahren mal ein frommer Christ: „Für das Lachen muss ich in meiner Gemeinde in den Keller gehen.“

Vor allem können viele nicht über sich selbst lachen. Die Ernsthaftigkeit des Glaubens wird verwechselt mit der scheinbaren Wichtigkeit der eigenen Person und Meinung. Diese Wichtigtuerei führt zur Distanzlosigkeit sich selbst gegenüber. Man sieht die eigenen Fehler nicht mehr. Man fürchtet die Infragestellung, die Kritik von innen und außen.

Ja, Lachen entlarvt, demaskiert, reißt die Fassade herunter. Und das ist gut so. Wer über sich selbst lachen kann, schaut von oben auf die Dinge herab, auch auf sich selbst. Er nimmt sich nicht so „tierisch ernst“. Das ist gut.

Es geht dabei nicht um eine niveaulose Spaßgesellschaft. Die brauchen wir in der Kirche nicht. Sondern es geht um das heilsame Lachen über die eigenen Unzulänglichkeiten, es geht um eine befreite und befreiende Atmosphäre in unseren Gottesdiensten, um das „Lachen der Erlösten“ – immer im Bewusstsein der Schönheit, Größe und Majestät Gottes. Ja, Christen können auch über sich selbst lachen, weil sie wissen: Ich bin nicht vollkommen, aber ich habe einen vollkommenen Gott, der mir vergibt und mir meinen Wert und meine Würde gibt. Das macht heiter, und fröhlich.

Vom Saulus zum Paulus

Man könnte noch viele andere Kritikpunkte der Frommen nennen. Diese vier Herausgepickten sind willkürlich – und selbst ja ganz schwarz-weiß gezeichnet! Aber es sind weit verbreitete Schwächen, die viele von uns treffen – und die leider auch Außenstehenden längst aufgefallen sind.

Trotzdem besteht Hoffnung. Die Einsicht in die eigenen Unvollkommenheiten ist die halbe Miete. So wie bei einem der Pharisäer damals. Saulus hieß er. Einer der größten unter ihnen. Der begegnete Christus und kehrte um. Und dann wurde aus dem Saulus ein Pauls. Den gebrauchte Gott in einer unvorstellbaren Weise: mit seinem klaren, unbeugsamen, frommen Bekenntnis, aber mit geläuterter Hingabe, Leidenschaft und Liebe zu Gott und den Menschen. Aus dem Apostel der Selbstgerechtigkeit wurde der Apostel der Gnade. Und so gibt es auch Hoffnung für heute, ja, für den Pharisäer in uns allen. Gott sei Dank.


Mit freundlicher Genehmigung vom Pro Medienmagazin veröffentlichen wir diesen Artikel aus der Pro 06/2013.

Ihr Kommentar

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Kommentare (29)

Liliane J. /

Ja, innen die Geretteten und draussen die Verlorenen, denen ich Christus nahebringen soll. Ich gerate dann in einen Druck, anderen das Evangelium zu bringen, Bedingungen zur richtigen Glauben zu mehr

FranzX /

... gleichzeitig lernte ich die vielen Schätze des katholischen Glaubens kennen. Ich fand viel Offenheit dort für Impulse und Möglichkeiten, den Glauben lebendiger zu leben. Die größten Freude hatte mehr

FranzX /

Huhu, liebe ERF'ler!
Habe gerade den Artikel entdeckt und mich gefreut... Wollte gleich kommentieren... – und entdeckte beim Durchlesen der Kommentare, dass ich ganz unten 2014 schon einen mehr

I. Seiler /

Mit Ihren Ausführungen stimme ich überein. Ich habe ein Problem: Gottesdienst war mir immer wichtig. Ich bin Fundamentalist. Ich störe mich daran, dass in unserer Gemeinde eine Frau die mehr

Gast /

Nun, wenn man sich die Evangelien durchliest, stellt man fest, dass es in erster Linie nur darum geht, ob man Jesus Christus liebt, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Und seinen Nächsten wie sich selbst.
Ohne den Heiligen Geist, wird das nicht gelingen.

Martin G. /

Viele Aussagen entsprechen ganz meiner Meinung

Christel R. /

Ja, ja so sind wir Christen nun mal - stimme Dir in allen Punkten zu - es wird nun mal in den Gemeinden gerne "unter den Teppich gekehrt" - früher habe ich mich über vieles aufgeregt - heute bin ich mehr

Uwe /

Danke für die Anregung zur frommen Selbstreflektion und kritischen Verhaltensprüfung. Ich selbst bezeichne mich auch als ernsthaften und intensiven Nachfolger Jesu oder kurz als evangelikal. Ich lese mehr

Uschi /

https://www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens
Liebe Schreiber, kennen Sie diese Petition? Aber Vorsicht, jeder mehr

Gudrun A. /

Der Artikel bringt sehr viele Gedanken auf den Punkt, die ich selber so empfunden und auch geäußert habe als Mitglied einer Frei
Kirche. Es ist besonders traurig, wenn die eigene mehr

Harald /

Den Nagel punktgenau auf den Kopf getroffen! AMEN!

jan-ernst h. /

Vieleicht mußte dieses Thema wieder einmal in dieser Form angesprochen werden,es ist aber alt bekannt.Viele Gemeinden, jegliche Organisationen zerbrechen genau daran.
Ich sehe es so;mit Selbstkretik und Fröhlichkeit,krigst du das schönste Lebenskleid!

Jens /

Ja, es fehlt die persönliche, intensive Gemeinschaft mit Jesus Christus durch den Heiligen Geist.---Die Bibel beschreibt dies gut im Gemeindezeitalter Laodizea----:Ich kenne deine Werke, daß du mehr

Roland /

Fromme Sprüche um die Ohren gehauen bekommen habe ich früher oft genug. Bibelzitate aus dem Zusammenhang gerissen...
Paulus war mir früher unheimlich, der "Überchrist" und gerne zitiert wie oben mehr

groesste-liebe /

Die genannten Phänomene haben alle eine gemeinsame Ursache, den Stolz.
Das Paradigma des Stolzes, das in der Welt vorherrscht, lehrt, dass man nur dann akzeptabel, wertvoll und liebenswert ist wenn mehr

Rolf B. /

Offenbar ist es auch aus seelsorgerlichen Gründen nötig, dass Evangelikale über dieses Thema schreiben. Bisher dachte ich, dass ich ein konservativer Evangelikaler sei. Aber offenbar bin ich schon mehr

Simon /

Ich finde den Artikel passend, weil ich es selbst so erlebt und wahr genommen habe. Man achtet auf gute Kleidung, man will unbewusst Sicherheit durch Tradition, ...
Gut finde ich die Argumentation mehr

Brigitte /

Ich habe einmal gelesen: die Sünde des Stolzes ist wie eine feine Nadel, die sich immer und überall durchbohren will, Man kann da nicht genug aufpassen. Es ist sehr wichtig meiner Meinung nach, wenn mehr

Marga K. /

Amen!!!

Stefan M. /

Habe mir lange diesen Artikel durchgelesen und darüber nachgedacht. Ich frage mich, was ist denn die Hauptaussage dieses Artikels? Sei kein Pharisäer und richte nicht oder sei ein Christ und mehr

Hilde /

Der erhobene Zeigefinger ist fürchterlich!
Zum Hinweis auf den weiteren Artikel:Wenn man Mobbingopfer wurde, hat jeder Humor ein Ende!! Traurig, aber wahr!!

D. Scharf /

Danke für diesen Bericht! Was sagt Gott eigentlich dazu?
Er antwortete und sprach: "Du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte mehr

Thomas aus Mähren /

Bei uns in Mähren laufen die Uhren ein wenig anders. Egal, ob Evangelikale, oder Lutheraner, bei uns leben fast ausschließlich nur Sonntagschristen. Das sind Leute, die den Glauben, die christliche mehr

ester /

Ich hab diesen Artikel vor einigen Wochen in der 'pro' gelesen und muss sagen, der Wiedererkennungswert für gewisse Personen ist schon recht hoch.
Das 'Tagebuch des frommen Chaoten' war eines meiner mehr

W. Löhr /

Libe Mitchristen,
wenn Christen angespannt, ungedulig und
keine,innerliche Erneuerung statt gefunden hat, befindet sich Christsein oft auf em Eisparkett.
Entwedr einbrechen oder ausrutschen. mehr

Michael S. /

Ich bin Fundamentalist und absolut intollerant. Hört sich erst mal sehr gefährlich an, ist es aber nicht. Fundamentalist bin ich, weil ich Jesus Christus als Fundament habe. Die Intolleranz bezieht mehr

sesa /

DANKE! DANKE! DANKE!
Da sich kaum einer traut über seine Erfahrungen mit den "Gerechten"zu sprechen, fühlt man sich sehr einsam.
Adrian Plass war übrigens über lange Zeit mein "Rettungsring". Habe viele Jahre lang geglaubt, die Schuld läge einzig bei mir.

olga /

Amen!!

FranzX /

Vor vielen Jahren war mir das "Tagebuch eines frommen Chaoten" eine große Hilfe auf dem Weg zu mehr Freude in meiner ganzen Fehlerhaftigkeit. Ich lebe auch jetzt immer noch viel daraus, es hilft nicht zuuu selbstgerecht zu werden und der Humor dort ist wirklich erfrischend ansteckend...
LG
FranzX

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