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© ERF, Oliver Jeske

25.09.2017 / Politik / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Oliver Jeske

Beten für die AfD? Ja natürlich!

Uwe Heimowki von der Deutschen Evangelischen Allianz mit einer ersten Wahlanalyse

Das Ausland blickt sorgenvoll auf das Ergebnis der Bundestagswahl. Erstmals zieht mit der Alternative für Deutschland eine Partei in den Bundestag ein, in der zu hören ist: Deutschland könne stolz sein auf die Leistung seiner Soldaten in den beiden Weltkriegen. Die New York Times beispielsweise bezeichnet dies als ein Gefahrensignal.

Für die AfD beten?

Ist es trotzdem angesagt, für die AfD zu beten? Der politische Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz, Uwe Heimowski, meint: „Ja, natürlich! Es geht ja sogar soweit, dass Jesus sagt: Segnet eure Feinde.“ Als Feinde will Heimowski die AfD zwar noch nicht bezeichnen. „Aber wir sollen grundsätzlich für jeden beten. Wir beten jetzt für die Kanzlerin, dass wir eine Regierung bekommen, die uns in Deutschland gut tut.“

Heimowski sieht durchaus die Chance, in der neuen Legislatur Themen aufs Tapet zu bringen, die erst zum Ende des Wahlkampfs überhaupt wieder eine Rolle gespielt haben. „Da war dieses Gespräch der Kanzlerin mit einem Mädchen mit Down-Syndrom, das durch die Medien ging. Das heißt, das Thema Spätabtreibung ist auf einmal wieder brandaktuell. In der letzten Sitzungswoche wurde die Ehe für alle beschlossen. Auch da haben sich Menschen abgewandt von den klassischen Parteien.“

„Rassismus geht gar nicht“

Und wie sollte man ab sofort mit der AfD umgehen? Uwe Heimowski meint: Jetzt gilt es mehr denn je, sich inhaltlich mit Gauland und Co. auseinanderzusetzen. „Das fängt an mit der Aussage, auf die Soldaten der zwei Weltkriege stolz zu sein. Es ghet weiter mit rassistischen Aussagen, wie wie über die Ausländerbeauftragte gefallen sind. Das geht natürlich gar nicht!“

Für Uwe Heimowski geht eine politische Kultur der Wertschätzung verloren, wie sie die Deutsche Evangelische Allianz in einem Leitfaden anmahnt.

Und was kann Otto-Normal-Wähler in den nächsten Wochen und Monaten tun? Uwe Heimowski gibt den Rat, den er auch schon vor der Bundestagswahl gegeben hat: Suchen Sie den Kontakt zu ihrem Bundestagsabgeordneten. Fragen Sie nach Gebetsanliegen. Denn „wenn man in diesem Kontakt bleibt, glaube ich auch, dass wir unsere Themen zu Gehör bringen können.“

 Oliver Jeske

Oliver Jeske

  |  Redakteur

Sprachlich Hannoveraner, seit einem Vierteljahrhundert in Berlin zu Hause, liebt er Jesus, Tanzen mit seiner Frau, Nordsee-Spaziergänge mit seinen Söhnen und leckeren Fisch. Von Gott ist er fasziniert, weil der ihn immer wieder überrascht und im wahrsten Sinne des Wortes beGEISTert.

Ihr Kommentar

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Kommentare (2)

Gerrit /

Lieber Joerg,
ich stimme Ihrem Kommentar in jeder Hinsicht zu. Brilliant auf den Punkt gebracht.

Joerg /

Ich bete schon länger für die Vertreter der AFD, schon seit Lucke. Allein schon um ihren Schutz für Leib und Leben. Jeder, der sich für die AFD engagiert, muss mit Übergriffen rechnen. Häuser werden mehr

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