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© Etty Fidele / Unsplash.com

28.02.2020 / ERF GlobalHope / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli / Ingrid Heinzelmaier / Theresa Folger

Rache oder Jesus?

Francois hat seine ganze Familie im Völkermord in Ruanda verloren. Heute ist er ein Friedensstifter.

Seinen gesamten Wochenlohn gibt Francois aus Ruanda für ein Busticket aus. Er hat nämlich einen Plan. Er möchte nach Bujumbura in Burundi fahren, um sich einer Rebellengruppe anzuschließen. Francois gehört zur Volksgruppe der Tutsis. Während des Völkermords 1994 überfielen Soldaten sein Dorf. Francois versteckte sich, doch er musste mit ansehen, wie die Soldaten seine gesamte Familie umbrachten. Alle dreizehn seiner Familienmitglieder sind jetzt tot.

Seitdem ist Francois voller Rachegedanken. Immer wieder fragt er sich: „Wie kann ich mich an diesen Soldaten rächen?“ Eines Tages steht sein Entschluss fest: Er wird sich einer Rebellengruppe anschließen und für sie kämpfen. Für jedes getötete Familienmitglied will er zwei, fünf oder zehn andere Menschen umbringen. Darum kauft er sich das Busticket und bereitet sich auf die baldige Abreise vor.

Vom Rächer zum Friedensstifter

Doch während Francois noch am seinem Plan feilt, schaltet er das Radio an. Dabei stößt er auf ein christliches Programm von TWR. Die Sendung handelt von Versöhnung und Frieden. Mehrere Abende hintereinander hört Francois zu. Plötzlich wird ihm klar, dass sein Plan nicht gut ist. Er erkennt, dass es einen weiteren Völkermord geben wird, wenn die Menschen sich nicht verändern. Und Francois versteht: Damit es nicht soweit kommt, muss auch er sich verändern. Plötzlich möchte er lieber mit Jesus leben anstatt seinen Plan in die Tat umsetzen und für eine Rebellengruppe kämpfen.

Über Nacht vergibt er den Soldaten, die seine Familie umgebracht haben. Er verzichtet auf die geplante Rache, sein Busticket braucht er nun nicht mehr. Statt Rache ist sein Ziel nun Versöhnung. Francois arbeitet das Material der Versöhnungssendungen von TWR so um, dass es sich für Schulkinder eignet. In verschiedenen Schulen erzählte er den Kindern von Jesus, von Frieden und Versöhnung. Was den Völkermord angeht, weiß Francois: „Menschlich gesehen ist es unmöglich, so etwas zu vergeben. Aber durch Jesus sind alle Dinge möglich.“

Menschlich gesehen ist es unmöglich, so etwas zu vergeben. Aber durch Jesus sind alle Dinge möglich. – Francois, TWR-Hörer aus Ruanda

Christliche Sendungen fördern Versöhnungsprozess in Ostafrika

Nicht nur in Ruanda ist die Gesellschaft heute noch durch den Völkermord tief gespalten. Auch im Nachbarland Burundi leiden viele Menschen noch immer an den Folgen eines blutigen, zwölfjährigen Bürgerkrieges in den 1990er Jahren. Um nachhaltigen Frieden zu erreichen, brauchen diese Länder in Ostafrika einen tiefgreifenden Versöhnungsprozess. Dazu leistet weiterhin ein christliches Radioprogramm unseres Partners TWR einen wichtigen Beitrag. In wöchentlichen Sendungen geht es um Themen wie Nächstenliebe, Vergebung und Konfliktlösung.

ERF Medien unterstützt die Produktion und Ausstrahlung der Versöhnungssendungen von TWR in Burundi. Ihre Spende ermöglicht es uns, dies auch weiterhin zu tun. Erfahren Sie hier mehr über christliche Medienprojekte in Afrika.

Die Produzenten bekommen viele Rückmeldungen von Zuhörern, die der Geschichte Francois' ähneln. Viele berichten davon, wie sehr die Sendungen ihnen helfen, Hass zu überwinden und friedlicher mit ihren Nachbarn zusammenzuleben. Ein Hörer schreibt: „Ich preise Gott für den Rat, den ihr uns gegeben habt. Während des Bürgerkrieges verfolgte ein Nachbar mich und meine Familie. Wir flohen an einen sicheren Ort. Seitdem war ich sehr bitter und schwor, dass ich oder meine Kinder eines Tages Rache nehmen würden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dieser Person jemals zu vergeben. Doch durch euer Programm konnte ich vergeben und habe seitdem Frieden im Herzen. Es ist Gott, der mich aus der Sklaverei des Zorns und der Trauer befreit hat.“

Durch euer Programm konnte ich vergeben und habe seitdem Frieden im Herzen. Es ist Gott, der mich aus der Sklaverei des Zorns und der Trauer befreit hat. – TWR-Hörer aus Burundi

Die Geschichte von Francois ist ein Beispiel dafür, was geschehen kann, wenn Menschen durch christliche Sendungen angerührt werden, Hass gegen Vergebung einzutauschen. Beten Sie mit uns dafür, dass dies auch weiterhin geschieht!
 

Gebetanliegen:

  • Dank für Gottes Wirken im Leben von Francois und anderen Hörern
  • dass die Versöhnungssendungen genau die Menschen in Burundi und Ruanda erreicht, die die Botschaft von Vergebung hören müssen
  • Versöhnungsprozess in Ruanda und Burundi – dass Christen einen Beitrag dazu leisten, damit Versöhnung gelingen kann
  • Produktion und Ausstrahlung der Versöhnungssendungen in Burundi
  • Weisheit für das Team in Burundi bei der Beantwortung von Höreranfragen

 

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