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03.09.2015 / International / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Theresa Folger

Zu Besuch in einer Hausgemeinde

Die Radiosendung Talmatha hilft Menschen in Nordafrika, im Glauben zu wachsen

Es ist heiß und stickig, doch frohes Lachen erfüllt den Versammlungsraum. Die Besucher sitzen auf weißen Plastikstühlen. Vorhänge an den Fenstern schützen sie vor neugierigen Blicken. In einer Ecke befindet sich ein Regal mit Bibeln und anderer christlicher Literatur, die man in den lokalen Buchläden nicht findet. Woche für Woche treffen sich hier 10 bis 15 junge Christen aus der Stadt und den umliegenden Dörfern. Es ist die einzige Gemeinde in der Gegend. Die Gläubigen haben das kleine Haus vor ungefähr einem Jahr angemietet, um einen Ort zu haben, an dem sie gemeinsam Gott anbeten, das Abendmahl feiern und sich über ihren Glauben austauschen können. Da sie alle mit ihren nichtchristlichen Familien zusammen wohnen, können sie sich nicht in ihren Privathäusern versammeln.

Zuversicht trotz finanzieller Probleme

Die Gemeindemitglieder sind sehr dankbar dafür, dass sie hier so ungestört zusammenkommen können – in ihren Heimatdörfern wäre das oftmals nicht möglich. Problematisch ist allerdings, dass viele der jungen Männer keine feste Arbeit haben. Damit ist nicht nur ihre persönliche Versorgung gefährdet, sondern es besteht auch die Gefahr, dass die Miete und die Stromrechnungen für das Gemeindehaus nicht mehr bezahlt werden können.

Trotzdem schauen die Christen der Zukunft hoffnungsvoll entgegen und setzen ihr Vertrauen ganz auf ihren Herrn: "Ich weiß, dass Gott seine Leute nicht vergisst. Er vergisst seine Kirche nicht", sagt Adel*. Und Marwan* ergänzt: "Es ist wie in der Apostelgeschichte. Wir sind die erste Gemeinde in dieser Stadt. Wir werden Probleme haben und ein aufopferndes Leben führen müssen, aber ich bin sicher, dass unsere Kinder die Früchte davon ernten werden." Die Gemeinde möchte ein Licht für ihre Stadt und ihre Region sein.

Gemeinde bauen mithilfe von Schulungen

Die kleine Hauskirche ist aus einem Kurs des Talmatha-Jüngerschaftsprogramms hervorgegangen, durch das die wachsende Kirche in Nordafrika gestärkt werden soll. Es zeigt jungen Christen (vor allem muslimischen Hintergrunds) auf, wie sie Jesus Christus nachfolgen und im Glauben wachsen können, und schult sie darin, selbst das Wort Gottes zu lehren und eine Gemeinde zu leiten.

*Namen geändert


Open Doors arbeitet in Nordafrika mit unserem Radiopartner TWR zusammen. TWR produziert und strahlt die arabischen Talmatha-Jüngerschaftssendungen in 15 Länder des Nahen und Mittleren Ostens aus. Darunter der Irak, Saudi-Arabien und Syrien. 

Text: Mit freundlicher Genehmigung von Open Doors

 Theresa Folger

Theresa Folger

  |  Redakteurin

Diplomkulturwirtin und Redakteurin, beschäftigt sich vor allem mit den Themenfeldern „mentale Gesundheit“ und „Persönlichkeitsentwicklung“. Mit ihren zwei aufgeweckten Mädels entdeckt sie dabei regelmäßig neue spannende Aspekte.

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