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09.09.2013 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Nelli Bangert

Gott, das Smartphone und ich

Was passiert, wenn Gott mir wichtiger wird als mein Smartphone. Eine Andacht.

Meine Freundin und ich sitzen in diesem idyllischen Landhauscafé am See und lassen uns den warmen Apfelstrudel mit sahnigem Vanilleeis auf der Zunge zergehen. Dazu der Latte Macchiato mit perfektem Milchschaum, der obendrein mit Kakao bestäubt ist. Ein Traum!

Plötzlich durchdringt ein schriller Klingelton die selige Ruhe. Meine Freundin geht dran und telefoniert geschlagene fünf Minuten. Wo waren wir nochmal mit unserem Gespräch? Ähm – keine Ahnung, aber egal. Dann fangen wir halt ein neues Thema an.

WhatsApp? Stimmung dahin!

Ich erzähle ihr gerade, vor welchen Herausforderungen ich in meinem Leben stehe, als ihr Smartphone erneut ein Geräusch von sich gibt. Diesmal ist der Grund für die Unterbrechung eine neue WhatsApp-Nachricht. Wer hat geschrieben? Meine Freundin muss es natürlich sofort wissen und lässt mich dafür mit meinen Gedanken und Herausforderungen allein. Scheinbar kommt zuerst WhatsApp – und dann ich.

Als ich später kurz erwähne, dass das Wetter für unser Bachvolleyball – Turnier am Sonntag wohl schlecht werden soll, zückt sie wie von der Tarantel gestochen erneut ihr Telefon. Jetzt wird die Wetter-App gecheckt. Hallo? So macht mir ein Treffen selbst im schönsten Café der Welt keinen Spaß.

Das Youtube-Video „I forgot my phone“ bringt meine Erfahrung im Café auf den Punkt: Alle sind so sehr auf ihr Smartphone fokussiert, dass sie alles andere dafür ausblenden. Innerhalb von 14 Tagen wurde es bereits über 20 Millionen Mal angeklickt. Anscheinend geht es auch anderen so wie mir.

 

Inwiefern dieser Smartphone-orientierte Lebensstil unsere Lebensqualität beeinflusst, ist eine berechtigte Frage. Doch als Christin stelle ich mir eine andere: Was wäre, wenn ich so stark auf Gott fixiert wäre, wie andere Menschen auf ihr Smartphone? Denn auch er sendet mir immer wieder Botschaften. Wie würde sich mein und das Leben meiner Mitmenschen verändern, wenn ich die vielen kleinen Kurznachrichten Gottes mehr beachte ?

Smartphone aus – Gott an

Die Liebesbotschaften Gottes, die er durch Menschen, die Bibel oder die Natur an mich sendet, würden dann viel häufiger bei mir ankommen, anstatt unbemerkt zu bleiben. Meine Sehnsucht nach Geborgenheit  wäre gestillt und Gottes Herzschlag für verlorene Menschen würde mit der Zeit auch zu meinem werden.

Dann könnte ich meine Nachbarn mit anderen Augen sehen und wäre öfter dazu bereit, die ein oder andere Minute mit ihnen zu teilen. Insgesamt würde ich mein Leben viel stärker aus einer himmlischen Perspektive betrachten und mich nicht mehr nur permanent auf meine eigenen Probleme fokussieren.

Soll das alles nur Theorie bleiben? Nein. Heute ist ein guter Tag, Gott meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

Deshalb: Tschüss, Smartphone. Hallo, Gott!

Ihr Kommentar

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Kommentare (7)

Rita G. /

Hallo Nelli,
ich bin heute durch "Zufall" auf diese Andacht gestoßen (also ich glaube nicht an zufälle :D) und lese sie durch und denke: DAS IST DIE BESTE ANDACHT; DIE ICH BIS JETZT GEHÖRT HABE IN mehr

Carina /

Ich wünschte ich könnte mein Smartphone auch mal liegen lassen.

Chris /

Vielen Dank für den Artikel. Er hat mich zum Nachdenken gebracht. Habe überlegt, ob ich diesen Gedanken/Implus aufgreifen und ihn mal bei uns im Godi mitteilen soll...

Salome B. /

Könnte was für Dich sein. ;)

Heide /

Ein Traum würde wahr!!!
"GOTT" erfahren und dann?....woww !!!!!!

Dieter P. /

Die Beschreibung dieser Situation trifft genau ein Problem unserer Zeit. Smartphon? Ja, eine gute Sache. Aber die Prioritäten sollten wir beachten. Was ist wichtig in unserem Leben? "Trachtet mehr

Gudrun G. /

Gott steht und sollte die erste Adresse sein denn Er selbst sagt:Ich der dein Gott.Du sollst keine andere Goetter haben. Das Smartphone ist ein Zeichen der Zeit nur wir sollten es so nützen das unser mehr

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